Am Mittwoch, 11.02.2015, um 20 Uhr wird der Film „Wer Rettet Wen?" in über 150 europäischen Städten zur selben Zeit Premiere feiern, und Mönchengladbach ist eine Stadt davon! Nach dem Wahlerfolg von Syriza in Griechenland wird wieder heiß diskutiert, wie es mit Europa weiter geht. Ohne diese Entwicklung bei Drehbeginn zu kennen, ist der Film nun aktueller als je gedacht.
Die internationale Koproduktion beginnt im Jahr 2008 mit Eindrücken der Zerrissenheit unserer Gesellschaft. Politiker jonglieren mit billionenschweren Rettungsschirmen, während mitten in Europa Menschen wieder für Hungerlöhne arbeiten. Es wird gerettet, nur keine Rettung ist in Sicht.
Über die Bankenrettung zur Staatenrettung führt der Film auch nach Spanien und Italien, um sich dann auch mit einer Investmentbank (Goldman Sachs) zu beschäftigen, die permanent in die US- und Europapolitik personell eingreift.
Dabei trägt der Film Fakten zusammen, die in die aktuelle Diskussion um Griechenland gehören:
„Es heißt, Griechenland habe 240 Mrd. € Hilfen erhalten. Gerettet wurden damit aber nur die privaten Banken, Versicherungen und Investmenthäuser. Ihnen gehörten 2009 fast alle griechischen Staatsanleihen. 2012 - drei Jahre danach - sind diese Schulden fast gänzlich auf uns europäische Steuerzahler übertragen! Wir haben dadurch etwa 300 Mrd. € Schulden mehr. Dafür wurden viele reiche Griechen reicher, und Hedgefonds, Banken und reiche Privatanleger wurden vor jeglichen Verlusten bewahrt. Aus milliardenschweren 'Hilfen' der Steuerzahler sind private Vermögen geworden.“
Das besondere an diesem Film ist auch die Machart: „Wer Rettet Wen“ entsteht als „Film von unten“ – finanziert von denen, die ihn sehen wollen, die ihn zeigen wollen, die dieses Hilfsmittel als Aufklärung brauchen. Darunter sind auch Mitglieder der Linken Mönchengladbach, die so erst den Film ermöglicht haben und dadurch mit die ersten sind, die ihn öffentlich zeigen dürfen.
Was durch solche Finanzierung möglich gemacht wird, zeigen die letzten Projekte der Filmemacher Leslie Franke und Herdolor Lorenz: Mit „Water Makes Money“ schafften sie einen Film über die Privatisierung des Wassers, der dem Veolia-Konzern so unangenehm war, dass er durch Klagen die Verbreitung zu verhindern suchte. Letztlich lief der Film dann auch auf ARTE und schaffte mehr Öffentlichkeit als erwartet. Ein weiterer Film der Kern Filmproduktion ist „Bahn unterm Hammer“.
Der Film wird in Mönchengladbach im Büro DIE LINKE (Hauptstraße 2) am 11.02. um 20 Uhr gezeigt, Einlass um 19.30 Uhr. Die Vorführung ist kostenlos. Mehr zum Film gibt es unter http://whos-saving-whom.org