18. Mai 2015   Aktuelles - Allgemeines
Vitus-Center nur vorübergehend für die Bibliothek nutzbar

In den letzten Wochen rückte die Stadtbibliothek erneut in die Diskussion und in den Fokus der Öffentlichkeit. Die schon seit längerem vom Rat der Stadt beschlossene und im Haushalt eingestellte bekannte Sanierungsphase zum Erhalt und zur Fortführung der Bibliothek auf der Blücherstraße lockte nun nach dem beschlossenen Kauf des Vitus-Centers (VC) am Bahnhof den einen oder anderen lokalen Politiker zu unausgereiften Aussagen. Nachdem in der letzten Legislaturperiode ein Neubau für eine Zeitgemäße Bibliothek scheiterte, war der Verbleib an bisheriger Stelle de facto beschlossen. Nun soll eine eventuelle komplette und dauerhafte Unterbringung der Bibliothek im VC geprüft werden.

 

Der kulturpolitische Sprecher der Linkspartei und Ratsherr, Mario Bocks, bezieht dazu eindeutig Stellung: "Die vorübergehende Unterbringung der Bücherei während der Sanierung im VC ist in Ordnung, allerdings eine dauerhaft bleibende Bibliothek im VC ist unüberlegt und nicht zielführend. Ständiges Archivmaterial im Keller des Centers bedeuten ein hohes Risiko an Schädigungspotential durch Starkregen, der nun mal immer wieder wetterbedingt auftritt. Letztmalig stand der Keller 2008 komplett unter Wasser (die RP berichtete). Man mag gar nicht dran denken, so etwas passiert wenn die Exlibris-Sammlung oder die Volksvereinssammlung dort liegen würde. Das gilt im Übrigen auch für alle Papierprodukte im Bezug auf die Wassersprinkler im ganzen Haus. Ein Albtraum für jeden Bibliotheksleiter oder Leiterin. Darüber hinaus ist die zentrale Lage in einem gewollten ruhigen und grünen Umfeld ein nicht zu vernachlässigender Punkt. Die angebliche "gute Lage" direkt am Bahnhof erweist sich bei näherem Hinsehen als nicht gerade optimal. Es macht schon ein Unterschied, ob Jemand gewollt zur Bibliothek geht oder ob ich sie aufsuche, weil ich gerade zufällig am Bahnhof bin und es regnet oder kalt ist und ich mich deswegen dort "unterstelle". Die Kriminalitätsrate am Bahnhof und im Umfeld ist nun mal obligatorisch. Eine Bibliothek müsste an diesem Standort zusätzlich auch noch einen erweiterten Sicherheitsdienst haben. Hier würde sich dann natürlich auch die Frage der Finanzierung stellen, mal abgesehen davon, dass der Bibliotheksbesucher sicher kein Verlangen nach mehrmaligen und dauerhaften anzuwendenden Taschennachschauen oder Kontrollen hat? Wenn man alles mal zusammen betrachtet, gibt es eigentlich keinen Grund für die dauerhafte Unterbringung im VC, zumal man dann auch dem Dauermieter Rossmann aus Platzgründen kündigen müsste."

 

DIE LINKE. Mönchengladbach spricht sich daher klar gegen einen dauerhaften Verbleib der Stadtbibliothek im VC aus. Die Kosten und die Zeit für die Prüfung können woanders besser genutzt werden.

Weitersagen

Kontakt | Impressum