16. Juni 2015   Aktuelles - Allgemeines
Berliner Platz: Soll Filmfigurenmuseum für private Investoren weichen?

Die Informationsveranstaltung am Berliner Platz am Freitag, den 12.06. hatte es in sich. Im Bistro am selbigen Platz stellten drei verschiedene Architektenbüros aus der Architektenschaft Mönchengladbach ihre Vorschläge zur Umgestaltung des Platzes vor. Schon in der Einladung hieß es fälschlicherweise "der Berliner Platz wird seinem Namen nicht gerecht..." und weiter "...kein Ort, an dem sich Bürger gerne aufhalten."

 

Das ist schlicht falsch. Neben dem Argentinischen Steakhouse, der Kinderaufenthaltsstube daneben, dem Cafe auf der Ecke des Platzes oder dem Filmfigurenmuseum - dem Besucher wird viel geboten und die Frequenz ist dementsprechend.

 

Gerade bei dem immer bekannter werdenden StarWars - Filmfigurenmuseum im alten Kaiserbad zeigt sich die erfreuliche Akzeptanz der Besucherinnen und Besucher, den Berliner Platz aufzusuchen. Es ist das größte Museum seiner Art in Europa und hat mittlerweile eine große Anhängerschaft unter den hiesigen Filmfreunden, aber nicht nur da. Besucher kommen mittlerweile von auswärts in die Stadt, um dieses einzigartige Museum zu besuchen.

Daher ist es umso befremdlicher, dass den oben genannten Architekten (Team 2) unter anderem neben dem obligatorischen hochwertigen und hochqualitativen Neubauten nichts weiteres einfällt, als dieses Museum bzw. das  alte Kaiserbad, nun abreißen zu wollen und an dieser Stelle einen weiteren hochwertigen Neubau errichten wollen. Gelinde gesagt ist dieser Vorschlag eine Unverschämtheit sonder gleichen. Der kulturpolitische Sprecher der Linkspartei, Ratsherr Mario Bocks, zeigt sich enttäuscht über diese Ideenlosigkeit der Architekten: "Es ist einfach nicht zu fassen, wie hier mal so eben darüber geredet wird, ein weiteres kulturelles Highlight und Museum einfach zugunsten von profitorientierten Investoren abreißen zu wollen. Wieder mal fällt den Planern nichts anderes ein als Kultur durch Profit zu ersetzen. Wie weit soll dieser Ausverkauf von Plätzen und freien Stellen in dieser Stadt denn noch gehen? Wenn Herr Schlegelmilch meint (Interview RP vom 15.06.15), "Arbeiten, Steuern zahlen und Einkaufen" sei der Lebensinhalt der Mönchengladbacher*Innen, dann ist das schlicht und einfach eine "Realitätsverweigerung par excellence".
'Konsum statt Kultur' ist komplett die falsche Richtung."

DIE LINKE. hofft sehr, dass solche abstrusen Planungen und Ideen schnellstmöglich wieder zurück gezogen werden und betont deutlich, dass Kultur und Bildung eine öffentliche Aufgabe sind. Neben der Erhaltung selbstverständlich auch die Weiterführung kultureller Angebote, auch wenn sie aus der 'freien Kulturszene' stammen.

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