Am Montag starben bei einem Terroranschlag auf ein linkes Kulturzentrum in der Stadt Suruc (Türkei, nahe der nordsyrischen Stadt Kobane) mindestens 30 Menschen und über 100 wurden verletzt. DIE LINKE ist erschüttert über diese Greultat, die vermutlich der Islamische Staat verübt hat. „Unser Mitgefühl ist nun ganz bei den Opfern und ihren Hinterbliebenen“, sagt der Fraktionsvorsitzende Torben Schultz, „Und wir sind uns bewusst, wie eng verbunden die Kurdische Gemeinde in Mönchengladbach mit Region rund um Rojava ist. Wir trauern mit Euch.“
Und die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Rohat Yildirim führt aus:
„Heute ist nicht der Tag voreilig Schlüsse zu ziehen, doch wenn ich in den Augenzeugen Berichten lese, dass die Verletzten auf ihrem Weg ins Krankenhaus von der Polizei mit Tränengas besprüht wurden, dann wird es Fragen an die Türkei geben. In Istanbul ging die Polizei sogar am Abend mit Tränengas gegen eine Kundgebung von Trauernden vor.
Wir mussten schon erleben wie die Kurdenmiliz YPG bei Beginn ihres Kampfes gegen den Islamischen Staat durch die geschlossene, türkische Grenzen von Lebensmittel und Medizin Nachschub abgeschnitten wurden. Genauso wurden tausende Menschen an der Flucht vor dem Terror gehindert.
Diesmal trifft es ein von der Partei HDP betriebenes Jugendzentrum. Die sozialistischen Jugendverbänden und linken Gruppen hatten sich versammelt um von dort eine Hilfsaktion für das befreite Kobane zu starten. Zur Stunde der Detonation sollte die Pressekonferenz zu dieser Aktion stattfinden. Und wieder besteht der Verdacht, dass die Kräfte von Erdogan die unliebsamen, politischen Mitbewerber, darunter viele Kurden, im Stich ließen.
Dazu wird Deutschland seinem Nato Partner Türkei zu gegebener Zeit Fragen stellen müssen. Doch genauso wird sich Deutschland fragen müssen, ob das PKK Verbot noch zeitgemäß ist. Immerhin sind die KämpferInnen, die sich dem Islamischen Staat entgegen stellen, oft eng verbunden mit der PKK. Diese ist schon lange nicht mehr eine Terroristische Vereinigung, sondern die legitime Politische Vertretung vieler Kurden.
Doch jetzt ist erst mal die Zeit für Trauer und Solidarität.“