10. August 2015   Aktuelles - Allgemeines
Erinnerungslücken oder der Brunnen-Witz der FDP

Die FDP möchte den Brunnen am Hauptbeet im Bunten Garten mit städtischen Geldern wieder in Betrieb nehmen. Ein Anliegen, welches DIE LINKE im Grunde unterstützt, jedoch gehört zu so einem Beschluss auch der Blick zurück.

 

„Es war die Ampel aus SPD, FDP und Grünen die am 14.07.2011 der HSK Maßnahme 2010 – 0124 zustimmte und somit vielen Brunnen das Wasser endgültig abdrehte“, erinnert der Fraktionsvorsitzende Torben Schultz, „In gleicher Sitzung erteilte auch die FDP den gleichlautenden Anträgen von Linksfraktion und CDU, die Brunnen alle wieder in Betrieb zu nehmen, eine Absage. Sich jetzt zum Zwecke von Postkartenmotiven als Brunnen-Retter aufzuspielen wirkt doch eher wie ein Brunnen-Witz: Das Wasser wirkt zwar kühl und sprudelnd, ist aber ungenießbar.“

 

Die damalige Verwaltungsvorlage 1544/VIII wurde durch die Ampel als 1544/VIII -1 geändert in den Rat eingebracht. Neben neun Brunnen die direkt wieder instandgesetzt und in Betrieb genommen werden sollten, gab es zu dem Zeitpunkt schon zwei Brunnen die aufgrund von Patenschaften weiter laufen sollten. Der jetzt zur Diskussion stehende Brunnen am Hauptbeet bekam einen extra Vermerk: „Nur sinnvoll, wenn Pflanzung Hauptbeet erfolgt.“
Die Investitionskosten wurden mit 40.000,- Euro angegeben und mit einem undichten Becken begründet. Inzwischen geht es wegen der Pumpe und geänderten Auflagen um 180.000,- Euro.

Erik Jansen vom Planungs- und Bauausschuss betont den Wert von schönen Brunnen und Plätzen für die Lebensqualität der Bevölkerung: „Deswegen waren wir damals gegen jegliche Stilllegung. Nun aber nur einen Brunnen – auch noch den mit dem höchsten Investitionsbedarf – in guter Wohnlage wieder zu beleben ist zu kurz gegriffen. Lieber möchten wir dann eine aktualisierte Liste über die noch stillgelegten Brunnen, deren  jeweiligen Investitionsbedarf und den jährlichen Betriebskosteneinschätzungen. Vielleicht ist es sinnvoller vier kostengünstigere Brunnen im gesamten Stadtgebiet zu reaktivieren statt ein teures Prestige-Objekt für Wenige auf den Weg zu bringen“.

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