12. November 2015   Aktuelles - Allgemeines
Radverkehr fördern, nicht Prestige-Veranstaltungen!

Die Große Kooperation aus CDU und SPD in Mönchengladbach möchte sich an die Bewerbung zur 'Tour de France' der Landeshauptstadt Düsseldorf anhängen und so einen Abstecher durch Mönchengladbach ermöglichen. „So schön solche Events auch sind, vorrangig sollte die nachhaltige Förderung des Radverkehrs sein“, sagt der Linke-Fraktionsvorsitzende Torben Schultz und erinnert daran, dass in Düsseldorf CDU, FDP und LINKE die Bewerbung gemeinsam aus finanziellen Gründen abgelehnt haben. SPD und Grüne haben nur mit den Stimmen der Republikaner und der AfD eine knappe Eine-Stimme-Mehrheit für die Bewerbung erhalten.

 

„Schon nach der Abstimmung hat Rot-Grün angekündigt Konsequenzen zu ziehen“, fährt Schultz fort, „Dazu gehört die Aussage von Fraktionschefs von SPD und Grünen, Markus Raub und Norbert Czerwinski, dass sie nur die Gelder für die Bewerbung frei geben werden, wenn bis dahin die Mitglieder der Demokratischen Parteien ihre Meinung geändert haben. “

 

Die Gesamtkosten werden für Düsseldorf mit über 11 Millionen Euro angenommen, wovon nur ein geringer Teil durch Sponsoren abgedeckt wird. So bleiben nach jetzigen Schätzungen über 6 Millionen an der Stadt hängen. Aus solchen finanziellen Gründen stieg bereits London aus der Bewerbung wieder aus. Und auch manche Händler in Düsseldorf befürchten durch die Sperrungen mehr Einbußen, als durch das Publikum ausgeglichen werden kann. Somit bleibt schon ohne ein Blick auf die Doping-Skandale im Radsport die Tour de France eine fragliche Werbemaßnahme.

„Ich hab schon vor Augen, wie Mönchengladbach einige wenige Straßen, die zur Tour gehören, neu teert und wenige Minuten nach der Veranstaltung sich die Autos über die Rennstrecke freuen. Die ZuschauerInnen werden aber auf unsanierten Radwegen davon holpern und sich fragen was diese Maßnahme nun nachhaltig für den ökologischen Verkehr in Mönchengladbach gebracht hat?“, endet Schultz und schiebt die Antwort hinterher: „Nichts … das Geld für Radwege und Entfernung der Bettelampeln wurde auf die Straße gekippt und wird Jahre da fehlen, wo es nötig ist.“

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