DIE LINKE begrüßt den Ankauf des Hauptbahnhofs Rheydt, auch wenn dadurch die Deutsche Bahn AG aus ihrer finanziellen Verantwortung entlassen wird und wieder die BürgerInnen in der Kommune die Zeche zahlen. Da Mönchengladbach jedoch nur so selber die Stadtentwicklung in diesem wichtigen Bereich in die Hand nehmen kann, müssen solche Kröten nach Ansicht des Fraktionsvorsitzenden Torben Schultz geschluckt werden: „Unverständlich ist aber die Ankündigung der städtischen Pressestelle 'das gesamte Gelände im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens zu veräußern'. Da werden Schritte verkündet, über die weder Politik noch BürgerInnen entschieden haben.“
Für die Linksfraktion ist ein Verkauf noch in keiner Weise entschieden, denn als erstes sollten sich die BürgerInnen mit eigenen Vorstellungen für eine Neugestaltung des erworbenen Bahnhofs in die Diskussion einbringen können. Ob dann ein Abriss mit Neubau folgt oder die jetzige Bausubstanz durch Sanierung und Umbau aufgewertet wird, ist für DIE LINKE noch lange nicht spruchreif. „Erst, wenn diese Grundlagen geschaffen sind, kann geschaut werden, ob es die Stadt selber macht oder an Dritte verkauft wird“, meint Schultz, „Wir stehen einem Verkauf aber immer skeptisch gegenüber, denn trotz noch so detaillierter Bebauungspläne und Vorgaben entwickeln private Investoren immer ein ‚Eigenleben’. Und das ist auch selbstverständlich, denn für die Bauunternehmen steht der eigene Profit im Vordergrund und nicht das Gemeinwohl.“
Deswegen appelliert DIE LINKE an die Verwaltung und die anderen Fraktionen, den Rheydter Bahnhof nicht schon jetzt unter den Hammer zu bringen, ehe der weitere Weg mit den BürgerInnen zusammen geplant ist.