26. Januar 2016   Aktuelles - Allgemeines
Das Arbeitslosenzentrum ist mehr als Beratung

Die SPD scheint den Abbau von Leistungen für Arbeitslose auch da voran zu treiben, wo es gar nicht in ihren Bereich fällt. So spricht der SPD Fraktionsvorsitzende Felix Heinrichs im Zusammenhang mit seiner Forderung, das Arbeitslosenzentrum (ALZ) müsse den jetzigen Standort räumen, nur von Beratungsleistungen. Dabei hat das ALZ nur eine Leistungsvereinbarung mit der Stadt über die psychosoziale Betreuung von bis zu 1.420 Fachleistungsstunden jährlich, davon 1.067 Stunden als „face to face“ Beratung (Beratungsvorlage 3439/VIII vom 4.10.2013). Die wirklich geleistete Arbeit geht weit darüber hinaus, wie die veröffentlichten Zahlen aus 2014 zeigen. „Welches Interesse haben die Sozialdemokraten daran den Arbeitslosen das darüber hinaus durch Spenden finanzierte Angebot weg zu nehmen?“, fragt der Fraktionsvorsitzende Torben Schultz.

 

Zu den zusätzlichen Leistungen gehören zum Beispiel preiswerte Mittagessen. „Wenn Herr Heinrichs nun nur noch Büroräume als Ersatz für den jetzigen Standort stellen will, dann würden unweigerlich solche Angebote wegfallen. Im besten Falle würde also den Menschen etwas fehlen, dass die Stadt derzeit gar nicht bezahlt. Viel eher werden aber andere Institutionen wie die Tafel oder das Cafe Pflaster mehr zu tun bekommen und somit die Stadt in kürze dafür aufkommen müssen“, sagt Schultz, „Und wenn Herr Heinrichs nicht die angebliche Intransparenz beklagt hätte, sondern stattdessen in den Jahresbericht 2014 des ALZ geschaut hätte, dann wüsste er auch, dass das ALZ selbst bei einer Hinzurechnung der von der Stadt nicht erhobenen Miete gerade mal zu 40 % kommunal finanziert wird.“

 

Und für DIE LINKE. geht der Blindflug der SPD noch weiter, denn der Verein hat ein Konzept vorgelegt, wie er das jetzige Gebäude aus eigenen Mitteln barrierefrei umbauen würde. Dafür müsste die Stadt dem ALZ lediglich Planungssicherheit über ein Erbbaurecht von 30 Jahren einräumen. „Es ist also völlig unverständlich warum Herr Heinrichs die Sanierungskosten von Hunderttausenden anführt. Der einzige Grund kann sein, dass die Sozialdemokraten ohne wenn und aber den jetzigen Standort schlecht rechnen wollen“, vermutet Schultz, „Und damit sind wir wieder bei der These: für die Roermonder Höfe als ein zukünftigen Elite-Stadtteil ist das ALZ ein Dorn im Auge. Das sehen wir aber ganz anders! Aus unserer Sicht ist das ALZ ein Stadtteilzentrum, das viele Menschen integriert und weit über Beratung hinaus geht. Diesen Nutzern wird ein Stück Heimat genommen. Das werden wir nicht mitmachen und uns haben viele entsetzte BürgerInnen angesprochen die auch 100%ig hinter dem ALZ und dem jetzigen Standort stehen.“

 


Schon im Januar 2014 fragte DIE LINKE: "Gefährden die Roermonder Höfe das ALZ?"

 

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