Mit der Ratssitzung vom 5.7. endete auch die auf vier Sitzungen begrenzte Testphase von Rats-TV, der Live-Übertragung der Sitzung und die spätere On-Demand Bereitstellung in einer Art Mediathek. Auf Antrag der Linken wurde diese Testphase nun bis Ende des Jahres verlängert. Der Fraktionsvorsitzende Torben Schultz zeigt sich zufrieden: „Wir hatten zwar auch noch eine optimierte Präsentation der Aufzeichnungen beantragt, dafür schien es auch aus anderen Fraktionen Sympathien zu geben, aber dieser Teil sollte erst mal noch nicht beschlossen werden. Doch das Wichtigste ist erreicht: Die BürgerInnen haben weiterhin die Chance, Ratssitzungen zu verfolgen, auch wenn sie nicht vor Ort sein können.“
Ursprünglich sollten nach der Testphase zunächst die Zugriffszahlen ausgewertet werden, um dann zu entscheiden ob Rats-TV, das pro Sitzung etwa 1.200,- Euro kostet, fortgeführt wird. Hier waren sich alle einig, dass es wenig Sinn macht im September auszusetzen, um dann gegebenenfalls im Oktober erneut zu starten. Durch die Verlängerung kann nun in Ruhe entschieden werden, wobei DIE LINKE in dem jetzigen Beschluss schon ein positives Signal für ein dauerhaftes Rats-TV sieht.
Großes Verbesserungspotenzial sieht DIE LINKE noch in der Bereitstellung der Aufzeichnungen. So war unter der ersten Aufzeichnung die Tagesordnung aufgelistet und per Maus-Click konnte im Video zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten gesprungen werden, für DIE LINKE die benutzerfreundlichste Variante. Später wurden nur noch die Videos verlinkt, ohne Tagesordnung. So musste bei Interesse an einem speziellen Teil der Sitzung auf gut Glück vor und zurück gesprungen werden, bis der gewünschte Tagesordnungspunkt gefunden war.
Ein Manko sieht DIE LINKE auch darin, dass sich einzelne Personen aus der Aufzeichnung raus schneiden ließen, was aus Datenschutzgründen und wegen der Persönlichkeitsrechte möglich ist. So blieb bei der ersten Ratssitzung nur etwa 50% der Sendezeit in der Aufzeichnung erhalten. Damit die ZuschauerInnen wenigstens nachvollziehen können in welchem Umfang und an welcher Stelle etwas fehlt, wollte DIE LINKE eine Info-Timeline einblenden.
Über solche Optimierungen kann nun in Ruhe nachgedacht werden und trotzdem bleibt der Status Quo erhalten. „Ein Gewinn für die Transparenz in unserer Stadt, ein Gewinn für die interessierten BürgerInnen“, freut sich Schultz, „Und da sich inzwischen immer weniger Personen aus der Aufzeichnung raus schneiden lassen, verbessert sich so manches schon fast von selbst.“