18. November 2020   Aktuelles - Anfragen
Erledigt: Anfrage Kriegsgräber

Das Hochkreuz vor dem Hauptfriedhof ist unser Auffassung nach unvollständig, es darf nicht auch den Tätern gedenken. Weiter würden wir ganz gerne mehr Zahlen haben.

Anfrage:

Guten Tag Herr Oberbürgermeister,

zu Volkstrauertag (15. November) legten sie mit Oberst Robert Sistig und Berthold Nielsen (VdK) am Hochkreuz vor dem Hauptfriedhof an der Peter Nonnenmühlen-Allee zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt einen Kranz nieder. Noch immer fehlt eine Erklärung - wie z.B. von der Theo-Hespers-Stiftung angeregt - dass allen Opfern, nicht aber den Tätern am Hochkreuz gedacht wird. Aus diesem Grund fragen wir, ob die Stadt derzeit gedenkt die Inschrift am Hochkreuz zu ergänzen?

Weiter findet auf Grundlage des Gesetzes über die  Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft (Gräbergesetz) eine zeitlich unbefristete Pflege und Instandsetzung der Gräber statt. Obwohl das Gräbergesetz eigentlich bezweckt, „Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in besonderer Weise zu gedenken und für zukünftige Generationen die Erinnerung daran wach zu halten, welche schrecklichen Folgen Krieg und Gewaltherrschaft haben“, werden auf Grund von nicht differenzierenden gesetzlichen Bestimmungen auch Gräber von solchen Personen mit öffentlichen Mitteln erhalten, die als KZ-Kommandanten oder in anderen Funktionen an Massenmord, Kriegsverbrechen und anderen Gräueltaten beteiligt waren. Aus diesem Grund fragen wir, wie viele Gräber in Mönchengladbach nach dem Gräbergesetz gepflegt werden, die den Tätern zuzuordnen sind? Und wie viele Gräber existieren, wo unklar ist, ob sie Opfern oder Tätern zuzuordnen sind?

Mit freundlichem Gruß
Torben Schultz

Hinweis: Eine Erinnerung erfolgte am 10.3.2021

Hinweis: Am 22.04.2022 haben wir diese Anfrage als erledigt betrachtet, da es damals eine Ähnliche Anfrage von Herrn Schaper gab, die konkreter auf einen Linken Antrag im Bundestag einging, wonach bei der Kriegsgräberfürsorge eine Trennung von Opfern und Tätern vorgenommen werden soll. Am 17.11.2020 erhielt Herr Schaper eine Antwort, dass die Debatte um das Kreuz bekannt sei und auch die Idee den Spruch "für alle" zu ergänzen oder in einen Kontext zu setzen. Es wurde zugesagt dies aufzunehmen. Deswegen wurde am 22.04.2022 eine neue Sachstandsanfrage gestellt.

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