Jahrelange Hinweise auf Gefahrensituation in Herrath stoßen auf taube Ohren
Vor einigen Wochen wurde Bezirksvertreter Martin Selt von besorgten Bürgerinnen und Bürgern des Mönchengladbacher Stadtteils Herrath auf eine verkehrstechnische Gefahrenstelle im Ort aufmerksam gemacht.
Die Ortsdurchfahrt Herrather Linde verbindet die Ortschaften Buchholz, Herrath und Vennrath (Erkelenz) und wird dadurch stark frequentiert, dass diese zudem über Buchholz und Rath-Anhoven (Wegberg) in Richtung B57 geführt wird. Hinzu kommt ein erheblicher Teil an LKW-Verkehr zur Firma Refresco (vormals KRINGS), welcher sich durch die Ortschaft windet. Im Ortsbereich besteht ein Linien- und Schulbusverkehr, der hierdurch entsprechend behindert wird. Ab Oktober rollen zudem unzählige Schlepperzüge durch diesen Bereich, mit tonnenschweren Ladungen in Richtung Zuckerfabrik. Besonders die Schlepperzüge in Leerfahrt bergen hier auf Grund der zu hohen Geschwindigkeiten und des rücksichtslosen Verkehrsverhaltens eine zusätzliche Gefahr. Im Bereich der Herrather Linde befinden sich zudem zwei gefährliche Kreuzungsbereiche. Der Emil-Esser-Platz und der Spielplatz auf der gegenüberliegenden Seite werden von Kindern sehr stark frequentiert.
Die Bürgerinnen und Bürger - insbesondere die Kinder - aus Herrath sind verzweifelt, weil ihre jahrelangen Bemühungen, die Stadtverwaltung zur Entschärfung der bekannten und sich zuspitzende Gefahrenstelle rund um den Emil-Esser-Platz / Herrather Linde zu bewegen, immer wieder bei den Verantwortlichen auf taube Ohren stößt. Weder direkte Appelle an die Verwaltung noch frühere Versuche, die Vertreterinnen und Vertreter der Politik um Hilfe zu bitten, zeigten irgendeine Wirkung. Auch etliche Pressemeldungen hatten bisher keinen Erfolg.
Bezirksvertreter Martin Selt, der nach einem Ortstermin in Herrath sofort über den zuständigen Baudezernenten Andreas Wurff eine Entschärfung der Gefahrensituation zu erreichen versuchte, ist im höchsten Maße irritiert, dass seitens der Verwaltung bis heute keine Reaktion auf seine diesbezüglichen Aktivitäten erfolgt ist. „Doch ich lasse die Bürgerinnen und Bürger nicht im Regen stehen“, so Martin Selt, der heute nochmals mit Nachdruck seinen Appell an den Baudezernenten vorgelegt hat, und fragt sich abschließend: „Oder sollte der Einfluss der „Saftlobby“ hier größeres Gewicht haben, als die Sicherheitssorgen der Bürgerinnen und Bürger?“