In Mönchengladbach herrscht zu viel individueller PKW–Verkehr, der zu erheblichen Lärmbelästigungen, zu Umweltbelastungen, zu einer Reduzierung der Gesundheits- und Lebensqualität sowie zu einer Verschlechterung des Gesamtstadtbildes führt. Vornehmlich linke und grüne Parteien im Stadtrat fordern seit langem schon den sozial-ökologischen Verkehrswandel in der Stadt, der in einem Mobilitätskonzept münden soll, das sowohl im höchsten Maße umweltverträglich aber auch von jeder Bevölkerungsgruppe finanziell leistbar ist. Mit einem Prüfantrag der LINKSFRAKTION zu Park & Ride-Möglichkeiten soll dies nun weiter vorangetrieben werden:
Mit Park & Ride-Möglichkeiten an den markanten Autobahnausfahrten, die vornehmlich in das Mönchengladbacher Stadtzentrum führen, soll der individuelle PKW-Verkehr hauptsächlich von Berufspendlern und Shoppingtour-Besuchern aus anderen Städten in der Mönchengladbacher Innenstadt reduziert werden.
Damit ein solches Angebot jedoch auch von den Menschen angenommen wird, müssen aus Sicht der LINKEN auch entsprechende Anreize geschaffen werden. Der aus sechs Punkten bestehende Antrag im jetzigen Planungs- und Bauausschuss beinhaltet demnach auch diesen Aspekt.
„Die nötigen Flächen für Park & Ride an den Autobahnanschlussstellen A61 – Nordpark und A52 – MG – Nord sind schon gegeben bzw. ausbaufähig – hier haben wir Verwaltung schon Arbeit abgenommen.
Nun muss jedoch noch geklärt werden, wie zum einen Anreize für eine Nutzung von Park & Ride geschaffen werden können und zum anderen wie in Folge ein wirtschaftliches Betreiben der Flächen durch ein entsprechendes Geschäftsmodell gewährleistbar ist.“ erklärt Erik Jansen – Sprecher der LINKEN für den Planungs- und Bauausschusses.
Anreize könnten z. B. Rabattaktionen des Mönchengladbacher Einzelhandels sein oder aber auch ein Shopping-Transport-Service – eine Abgabestelle, wo Einkäufe abgegeben und an Abholstellen an die Park & Ride-Plätzen geschickt werden können. „Diese Transporte müssten natürlich auch ökologisch erfolgen, z. B. durch eMobility oder durch die Nutzung von den Bussen, die die Park & Ride – Plätze ansteuern“ gibt Silvia Gutermuth – umweltpolitische Sprecherin zu bedenken.
Auch wenn zur Umsetzung des Park & Ride–Konzeptes noch viel Arbeit, viele Gespräche und auch zur Umsetzung erst mal Geld in die Hand genommen werden muss, so ist es aus den aktuellen Gegebenheiten unerlässlich die notwendigen Schritte dafür einzuleiten. Durch den Ausbau der City-Ost zum Beispiel werden auch Arbeitsplätze geschaffen, ohne unbedingt die Anzahl der Parkplätze zu erhöhen. Die ohnehin schon ausgelasteten Parkhäuser in der Umgebung würden dies nicht mehr leisten können. Die Konsequenzen wären noch mehr Individualverkehr in der Innenstadt und in Folge mehr Blechlawinen auf den Straßen. Dies kann in niemands Interesse sein.