„In ganz NRW boomt der Wohnungsbau. In ganz NRW? Nein!“, so würde nach Ansicht der Linken die Einleitung für die am 20.11.2018 veröffentlichte Statistik zum Wohnungsbau beginnen[1]. In den ersten neun Monaten des Jahres 2018 wurden von den nordrhein-westfälischen Bauämtern insgesamt 41.173 Wohnungen zum Bau freigegeben, das ist ein Anstieg um 6,6 Prozent. In Mönchengladbach jedoch steht an gleicher Stelle ein Minus von 29,4 Prozent. „Der einzige Bereich wo die Vitusstadt im Wohnungsbau ein Plus hat sind die Einfamilienhäuser, das sichert Mönchengladbach bei Wohngebäuden dann auch noch ein Plus von 5,3 Prozent. Aber in einzelnen Wohnungen ergibt sich ein Minus von über 30 Prozent“, stellt der Fraktionsvorsitzende Torben Schultz fest, „Wer wachsen will und das MGplus nennt, kann sich mit so einem Minus – gerade im Bereich Mehrfamilienhäuser – nicht zufrieden geben.“
So alarmierend die Linksfraktion die Zahlen empfindet, so erwartet kommen sie jedoch, da die Bebauungspläne der letzten Jahre haben kaum Wohnraum ausgewiesen haben. Das fast zwei Drittel aller Wohnungsbaugenehmigungen in Landkreisen erteilt wurden und die Kreisfreien Städte nur etwa ein Drittel beitrugen[2], lässt Schultz als Ausrede für Mönchengladbach nicht gelten: „Auch Düsseldorf steht mit einem Minus von knapp über 20 Prozent da, das ist richtig. Aber zum Beispiel Solingen hat ein Plus von 258,5 Prozent und in realen Zahlen heißt das, dass 466 neue Wohnungen in Angriff genommen wurden. Zum Vergleich, in Mönchengladbach sind es gerade mal 332 neue Wohnungen die geschaffen werden sollen.“
DIE LINKE weiß um die anstehenden Großprojekte wie City-Ost und REME-Gelände, bei denen langfristig Wohnraum geschaffen wird. Doch gleichfalls weiß DIE LINKE um die jetzige Wohnungsnot, die verfallenden LEG Häuser und die steigende Zahl von Obdachlosen. „Die Groko hat immer verkündet, dass MGplus ein kontinuierlicher Prozess sein soll. Die Zahlen belegen aber, dass noch Stillstand herrscht. Wer aber jetzt nicht handelt plant an den dringendsten Bedürfnissen der Menschen vorbei“, endet Schultz und nennt MGplus einen Rohrkrepierer.
Quelle:
1: https://www.it.nrw/sites/default/files/atoms/files/327_18.pdf
2: https://www.it.nrw/node/93697