DIE LINKE zeigt sich irritiert, wie sich die Gesprächskultur innerhalb der "Familie Stadt" entwickelt. Als es im Planungs- und Bauausschuss erneut um die "Äußere Erschließung Gewerbegebiet Rheindahlen" ging, kam das Gutachten zur Verkehrsentwicklung nicht auf den Tisch. Ganz anders lief dies in der Sitzung des Wegberger Bauausschusses, in dem über ein Gutachten gesprochen wurde, das die Stadt Mönchengladbach zur Verkehrsentwicklung in Auftrag gegeben hat [1].
Für die Linksfraktion wäre dieses Gutachten selbst dann wichtig, wenn es sich ausschließlich mit dem Verkehr im Umland befassen würde. Aber bekannt ist, dass es sich im Besonderen mit der Bundesstraße 57 beschäftigt und es somit ganz klar auch Mönchengladbacher Gebiet betrifft.
Trotz Nachfrage des sachkundigen Bürgers Erik Jansen konnte die Verwaltung nicht berichten und verwies auf die Zuständigkeit der WFMG. Dass die städtische Tochter nur mit der Nachbarschaft redet und die örtliche Politik außen vor lässt zeigt für DIE LINKE, dass die WFMG sich vom "Miteinander" weiter verabschiedet. "Entweder ist es dann jetzt an der Zeit, dass wir der WFMG das Taschengeld streichen - sie also aus der städtischen Finanzierung raus nehmen - oder aber deren Führungsetage muss zur Rede gestellt werden", meint der Fraktionsvorsitzende Torben Schultz.
DIE LINKE verweist auf die vielen Bedenken der Menschen in Rheindahlen, die durch die Ansiedlung von Amazon und Reuters eine massive Zunahme des Verkehrs befürchten. „Der Lärm und die Schadstoffbelastung machen krank, das ist allgemein bekannt. Die Ansiedlungen so nah am Ortskern haben wir deswegen u.a. immer abgelehnt. Wo nun aber Beschlüsse anders gefallen sind, muss wenigstens das Maximum für die Anwohner*Innen getan werden“, so Jansen, „Die WFMG verspielt hier massiv an Vertrauen.“