09. August 2010   Aktuelles - Allgemeines
Optimierung des Bürgerservice durch Reduzierung der Verwaltungsstellen?

Aus einem den Ratsfraktionen vorliegenden Schreiben der Stadtverwaltung geht hervor, dass man seit 01.07.2010 durch verschiedene Maßnahmen bemüht sei, den Bürgerservice im Stadtgebiet zu optimieren. Im gleichen Schreiben wird aber darauf hingewiesen, dass es laut dem vorliegenden Haushaltssicherungskonzept notwendig sei, die Verwaltungsstellen auf 4 zu reduzieren. Diese sollen sich in Zukunft auf Rheydt, MG-Stadtmitte, Neuwerk und Rheindahlen beschränken.

Für DIE LINKE. Mönchengladbach ist dies ein Widerspruch in sich. Wie kann man den Bürgerservice optimieren und gleichzeitig eine Anzahl Verwaltungsstellen schließen? „Bürgernähe bedeutet, kurze Wege zur Verwaltung und keine Pilgerreisen quer durch die Stadt.“ so Martin Selt, Bezirksvertreter im Stadtbezirk West, und ergänzt noch: „Einige Bürgerinnen und Bürger verfügen zudem gar nicht über die nötige Mobilität, um längere Wege zu bewältigen. Von daher sind solche Überlegungen von Seiten der Stadtverwaltung als gänzlich inakzeptabel zurückzuweisen.“

Hinzu kommt noch, dass den verschiedenen Stadtteilen zum Zeitpunkt Ihrer Eingemeindung versichert wurde, dass ihre vorhandenen Strukturen aufrechterhalten bleiben. Der Gebietsänderungsvertrag zwischen Mönchengladbach und Rheydt und der Gemeinde Wickrath  (siehe PDF-Anlage) z. B. belegt dies auf Seite 8 in § 8 Absatz 1 und verlangt sogar ausdrücklich eine separate Bezirksverwaltungsstelle vor Ort.

„Haben solche Zusagen heutzutage keinen Wert mehr, sind möglicherweise sogar verjährt?“ fragt sich Martin Selt und „Was soll mit den Rathäusern geschehen, die zur Schließung vorgesehen sind?“
Einige der Rathäuser sind denkmalgeschützt und teils auch sanierungsbedürftig. Zudem stellen diese Verwaltungsstätten für viele Menschen in Mönchengladbach eine gewisse Identifikation mit der Stadt dar oder sie verbinden sie mit schönen Ereignissen in ihrem Leben, wie z. B. im Zusammenhang mit standesamtlichen Eheschließungen. Diese Gebäude zu schließen oder gar an Private zu veräußern, bedeutet nicht nur einen Verlust von Bürgerservice, sondern auch einen Verlust der persönlichen Bindung der Bürgerinnen und Bürger zu der Stadt Mönchengladbach.

DIE LINKE. Mönchengladbach wird einer Schließung von Verwaltungsstellen keinesfalls zustimmen. Bürgernähe und Erhaltung der Stadtteilstrukturen sind wichtige Aspekte für das Lebensgefühl der Menschen in unserer Stadt.

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