Zum 31.12.2010 endet der Cateringvertrag mit diversen städtischen Kinder-Tageseinrichtungen. Der bisherige Caterer liefert das Essen für 2,56 EUR an.
Die zur 100%igen Stadttochter Sozialholding gehörende Service GmbH würde das Essen deutlich über vier EUR anbieten.
Nun gibt es Stimmen in der Politik, die erklären, die Stadt müsse auf jeden Fall das günstigere Angebot annehmen. Der günstigere Preis ist allerdings nur auf den ersten Blick das günstigere Angebot.
Für 2,56 EUR einschließlich Anlieferung und Abholung Protzelan kann kein Essen von ArbeitnehmerInnen gekocht werden, die Tariflohn bekommen. Die Folge davon ist, dass diese ArbeitnehmerInnen zur ARGE gehen und aufgrund des zu geringen Verdienstes ergänzenden Leistungen nach dem SGB II beantragen.
Diese ArbeitnehmerInnen bleiben trotz Arbeit arm.
Die ergänzenden Leistungen beim Regelsatz werden von der Agentur für Arbeit gezahlt (Steuergelder). Die ergänzenden Leistungen bei den Wohnungskosten muss die Stadt Mönchengladbach zahlen.
Das vermeintlich günstige Angebot erweist sich nur für den Unternehmer als günstig.
Auf die Allgemeinheit hochgerechnete Kosten sind deutlich höher.
Da ist es aus Sicht der Partei DIE LINKE besser, und zwar aus sozialen und wirtschaftlichen Gründen, wenn die Service GmbH mit der Belieferung der Mahlzeiten beauftragt wird. Die ArbeitmnehmerInnen bekommen Tariflohn gezahlt. Sind nicht auf ergänzende Hilfen angewiesen. Sie zahlen Steuern und Sozialabgaben, die wiederum der Allgemeinheit zu gute kommen. Und ihnen steht mehr Geld zur Verfügung, dass sie in unserer Stadt ausgeben können.
Wir brauchen nicht mehr Firmen, die für Dumpinglöhne arbeiten. Wir brauchen in allen Branchen Mindestlöhne. Und der muss, damit ArbeitnehmerInnen nicht trotz Arbeit Arm bleiben, 10 EUR betragen.