In der Nacht vom 28.8. auf den 29.8.2010 verübten Jugendliche einen Einbruch bei Kaisers in Odenkirchen. Als die Polizei die Täter stellte, kam es zu einem Übergriff gegen einen Polizisten. Dabei wurde dieser durch einen Fußtritt schwer am Kopf verletzt.
Die Probleme mit den Diebstählen bei Kaisers durch die Jugendgang sind seit Monaten bekannt. Kaisers selbst hat mit Wachleuten vor dem Supermarkt reagiert.
DIE LINKE. hatte in diesem Zusammenhang im Juli zum wiederholten Male Maßnahmen von der Verwaltung im vorbeugenden Bereich gefordert. Und nicht nur das. Auf Initiative des ehemaligen Ratsherren der Partei DIE LINKE. Rolf Flören, wurde im Bereich der Hochhäuser Zur Burgmühle Ferienaktionen organisiert.
An sechs Donnerstagen in den Ferien gab es Spielaktionen und eine Basketballangebot. Des weiteren ein Kleinspielfeld Fußballturnier. Beteiligt waren die Bezirkspolizisten vor Ort, die Hausverwaltung der Hochhäuser, der Karnevalsverein Ruet-Wiss Odenkirchen und viele Eltern. Finanziert wurde das ganze durch Spenden.
Viele sind ehrenamtlich aktiv geworden und haben gehandelt um ein Zeichen zu setzen.
Der Polizeipräsident soll die Entwicklung der Jugendkriminalität in Odenkirchen zur Chefsache erklärt haben. Es soll ein Gespräch mit dem Oberbürgermeister gegeben haben über diese Thematik.
Und was ist passiert?
Die derzeitige Problemgruppe ist zwischen 16 und 20 Jahre alt. Mit präventiven Maßnahmen sind diese Jugendlichen nicht mehr zu erreichen. Nur noch mit polizeilichen und gerichtlichen Maßnahmen, wenn sie dann direkt eingeleitet und nicht erst nach Monaten zum Tragen kommen.
Seit über 20 Jahren werden präventive Maßnahmen in diesem Viertel gefordert. Die jetzige Gang ist die dritte, die sich aufgrund fehlender Angebote in diesem Bereich gebildet hat. Alle Verantwortlichen haben sehenden Auges zugeschaut. Und alle Verantwortlichen haben erklärt, wie schlimm das alles ist. Nur geändert hat sich nichts.
Die Linke Liste Odenkirchen hat vor 14 Jahren einen einstimmigen Beschluss in der Bezirksvertretung Odenkirchen zwecks Prüfung der Notwendigkeit für einen Abenteuerspielplatz in Odenkirchen herbeigeführt. Bis heute ist dieser Prüfungsauftrag von der Verwaltung nicht umgesetzt worden. Die Begründung: Wenn wir feststellen, dass ein Abenteuerspielplatz notwendig wäre, dann hätten wir kein Geld, um ihn einzurichten. Also prüfen wir erst gar nicht.
Ein Taxifahrer wird halb totgeschlagen, ein Polizisten wird Zeit seines Lebens Gesichtsverletzungen behalten, Ladendiebstähle passieren täglich. Und die Verwaltung prüft erst gar nicht eine Möglichkeit einer vorbeugenden Maßnahme, damit sich solche Gangs nicht erst entwickeln.
DIE LINKE erwartet von den Verantwortlichen der Ampel, dass sie bei der Verwaltung den Prüfauftrag für die Notwendigkeit eines Abenteuerspielplatzes durchsetzt und Mittel für vorbeugende Maßnahmen in den Haushalt einstellt, um eine wirkliche Lösung der Probleme anzugehen.