Auf der Expo Real in München sagte NRW-Bauminister Harry Kurt Voigtsberger im Bezug auf die Planungen rund um die bald leerstehende Militärbrache des JHQ, dass, bevor man neue Flächen für Gewerbe oder ähnliches erschließe, man zunächst nach Brachen suchen und sie umwidmen solle. "Das ist die langjährige Forderung von linker Kommunalpolitik in Mönchengladbach", sagt Martin Selt, Mitglied im Planungs- und Bauausschuss, "Schon die LiLO hat von der Verwaltung ein Kataster aller brachliegenden Gewerbeflächen gefordert, aber passiert ist bis heute nichts."
DIE LINKE Mönchengladbach sieht in den Worten von Voigtsberger einen regelrechten Wink mit dem Zaunpfahl, dass die Stadt jetzt schnell ein Kataster erstellen muss, aus dem deutlich hervorgeht, welche Gewerbeflächen vorhanden und welche ungenutzt sind. "Es ist absolut unverständlich, wie in dieser Stadt geplant wird", erregt sich Martin Selt, "Da wird mal eben überlegt, die Trabrennbahn in ein Gewerbegebiet zu verwandeln, dann wird am Nordpark weitere Fläche versiegelt und jetzt geht es in der Bezirksvertretung Ost um ein Gebiet an der Borsigstraße nähe Engelblecker Straße."
DIE LINKE weist darauf hin, dass Gewerbeflächen alleine keine Arbeitsplätze schaffen. Des Weiteren müssen Flächenbedarf und Schaffung von Arbeitsplätzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Für die Stapelung von Getränkekästen auf tausenden von Quadratmetern Fläche, wie in Odenkirchen, ist der Boden zu schade.
Ohne dass ein entsprechendes Kataster vorliegt, verknüpft mit einem Konzept zur Reaktivierung von Flächen, wird DIE LINKE keiner weiteren Ausweisung von Gewerbeflächen zustimmen.