13. April 2011   Aktuelles - Allgemeines
Großrechnerablösung nicht durch Stellenabbau

In der letzten Sitzung des Hauptausschusses wurde die Fortschreibung der IT-Strategie zum Großrechnereinsatz beschlossen. Dazu wurde im Gegensatz zum HSK Beschluss der am 30.6. auslaufende Vertrag zum Großrechner verlängert. Die vorgesehenen Einsparungen werden fast wie im HSK erreicht, zum einen durch gesunkene Vertragspreise und zum anderen durch den Abbau von zwei Planstellen. Die Fraktion DIE LINKE hat den Abbau der Planstellen abgelehnt, da die Verwaltung im Hauptausschuss in keiner Weise erklären konnte, wie der Stellenabbau und die IuK-Strategie zusammen passen. Die Linksfraktion befürchtet weitere Verzögerungen bei der Großrechnerablösung und somit schon in Kürze weitere Kosten.

„Im Hauptausschuss habe ich zum gesamten Antrag mehrere kritische Fragen gestellt. Die Antworten waren nur teilweise zufriedenstellend und nachvollziehbar”, so Fraktionsvorsitzender Helmut Schaper.
Der Stellenabbau soll im Bereich des Betriebes des Großrechners stattfinden, also in dem Bereich, in dem es zu Verzögerungen kam und deswegen die Vertragsverlängerung nötig wird. Das genau diese Stellen trotz Vertragsverlängerung überflüssig werden, konnte im Hauptausschuss nicht erklärt werden. DIE LINKE befürchtet, dass die endgültige Ablösung des Großrechners so noch weiter verzögert wird, und laut Antrag ist auch schon jetzt eine Vertragsverlängerung über das geplante Ende 2014 hinaus offen gehalten. Schon deswegen sieht sich die Linksfraktion in ihren Befürchtungen bestätigt.

Doch selbst wenn die IuK-Strategie, die seit 2008 in der Umsetzung ist, jetzt endlich auf Kurs ist, dann bleibt weiterhin die Frage, warum diese zwei Planstellen nicht in einem anderen IT-Bereich benötigt werden. Wie der Antrag schildert, ist der Großrechner nur noch für die Finanzsoftware KIRP im Einsatz. Alle anderen Anwendungen konnten wie geplant auf andere Plattformen verlagert werden und unterliegen somit nicht mehr dem Verantwortungsbereich des Großrechners. Nur somit ist ja genau in diesen Bereichen der Aufwand gestiegen. Im Hauptausschuss konnte nicht beantwortet werden, warum diese „Großrechner-Stellen“ jetzt nicht fließend in neue Aufgabenbereiche verlagert werden.
Der jetzt vorgeschlagene Weg wird zu einer Überlastung der MitarbeiterInnen führen. Damit hat die Stadt leider in letzter Zeit schon zu viele negative Schlagzeilen geschrieben. „Ein Baum, der möglicher Weise jemanden auf den Kopf fällt ist ein Skandal und sicher deutlich gefährlicher als eine mangelhafte IT-Infrastruktur. Aber müssen wir den BürgerInnen jetzt auch noch einen Ausfall des Rechners zumuten?“, fragt Schaper. „Was will die Stadt ihren Angestellten noch aufbürden und wer trägt die Konsequenzen?“

Im Fazit kann die Fraktion die längere Laufzeit des Großrechners mittragen. Die Realitäten im IT-Bereich sind eben von unvorhergesehenen Problemen geprägt und noch während ein Beschluss umgesetzt wird, geht der technische Fortschritt weiter voran. Doch genau aus gleichen Gründen konnte die Linksfraktion den Abbau der Planstellen nicht mittragen. „Hier wird kurzfristig gehandelt, um ein Sparziel einzuhalten. Das hat mit einer Strategie in diesem Bereich nichts zu tun”, fasst Schaper zusammen.

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