Einigkeit im Rat herrschte bei allen Parteien, die menschenunwürdige Unterbringung von Flüchtligen in den Übergangswohnheimen Luisental, Bockersend und Hardter Straße zu beenden.
Bei dem Punkt, wie diese Menschen dann bei uns wohnen könnten, hörte die Einigkeit auf.
Ratsfrau Schiemann von der Partei DIE LINKE wies in ihrem Redebeitrag nach, dass die Stadt rechtlich nicht verpflichtet sei, Sammelunterkünfte zu bauen. Eine Unterbringung der Menschen auf dem freien Wohnungsmarkt ist rechtlich möglich und auch praktikabel, wie es das Beispiele Frankfurt zeigen würde. Von daher sei schon allein aus finanziellen Gründen die Alternative zu einem rechtlich nicht notwendigen Neubau der Sammelunterkünfte zu prüfen.
Aber nicht nur finanzielle Gründe sprechen gegen den Neubau von Sammelunterkünften. Von den zu uns kommenden Menschen wird Integration erwartet. Nur: Wenn die Flüchtlinge in Sammelunterkünften, wie zum Beispiel in den isoliert, ohne andere Nachbarschaft stehenden Häusern Eickener Straße 578 und 580 untergebracht sind, dann ist die Integration ungleich schwieriger, als wenn die Menschen Wohnungen auf dem freien Wohnungsmarkt hätten.
Die Parteien CDU, FDP, SPD und Bündnis 90/Die Grünen müssen sich fragen lassen, warum sie ohne zeitliche und rechtliche Notwendigkeit ein Beschluss durchgesetzt haben, der vermutlich teurer ist und auch den Bedürfnissen und den Anforderungen, die an die betroffenen Menschen gestellt werden, nicht unbedingt gerecht wird.
Die Fraktion DIE LINKE ist der Meinung, dass die Stadt hier eine Chance auf eine bessere Integration der Flüchtlinge vertan hat. Eine Neukonzeption ist das nicht. Es ändert sich die Bauform, das „Sammeln“ der Flüchtlinge in Unterkünften bleibt.
Lesen Sie die ganze Rede von Nicola Schiemann hier