In der ersten Maiwoche nahmen Mitglieder der Fraktion DIE LINKE. im Rat der Stadt Mönchengladbach an einer Wahlkreisfahrt nach Berlin, organisiert vom Büro der linken Bundestagsabgeordneten Ingrid Remmers, teil. Die 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Reisegruppe kamen aus verschiedenen Teilen Nordrhein-Westfalens und aus Mönchengladbach hatten sich Martin Selt, Bezirksvertreter im Stadtbezirk West und Mitglied im Planungs- und Bauausschuss, und Sabine Cremer, Mitglied im Umweltausschuss, der Gruppe angeschlossen.

Das Programm war sehr umfangreich und vielfältig, doch ganz besonders beeindruckt waren die beiden aus Mönchengladbach angereisten vom Besuch des „Denkmals für die ermordeten Juden Europas“ in der Nähe des Brandenburger Tors. Der Gang durch das dortige Stelenfeld und die unterirdische Ausstellung „Ort der Information“ wirken bei beiden bis heute nach. „Schon als ich kürzlich hier im Mönchengladbacher Bezirk West an der Verlegung der Stolpersteine teilnahm, hatte ich ein schlimmes Gefühl der Beklemmung,“ erklärt Martin Selt, der danach sofort die Patenschaft für einen Stolperstein übernommen hatte, dessen Verlegung im November dieses Jahres stattfinden wird „doch das war nichts gegen den Eindruck, den ich aus dem Stelenfeld und der Ausstellung mitgebracht habe. Ein so furchtbares Leid und das in diesem Ausmaß ist nie wieder gutzumachen, egal wie viele Stolpersteine verlegt oder Denkmäler errichtet werden.“
„Und wenn man dann noch zwei Tage später die Ausstellung „Topographie des Terrors“ besucht, die sich auf dem Gelände befindet, wo das Gestapo-Hauptquartier stand, und die sich ausschließlich mit der Täterseite befasst, dann kann man seine Wut kaum bändigen.“ ergänzt Sabine Cremer, „Unfassbar, wie viele damals einer gerechten Strafe entkommen sind oder gar noch Ämter bekleiden konnten, obwohl es Gerechtigkeit bei dieser Tragödie wohl nie geben kann.“

Es ist unbedingt empfehlenswert für jede Bürgerin und jeden Bürger mal eine solche Wahlkreisfahrt mitzumachen und bei dieser Gelegenheit die angesprochenen Orte zu besuchen.  Alle Bundestagsabgeordneten egal welcher Partei dürfen je pro Jahr drei solcher Fahrten anbieten, die Mitreisekosten sind verschwindend gering. Zu finden sind die Angebote auf den Webseiten der jeweiligen Abgeordneten