In der Diskussion um den Stärkungspakt hat sich nun auch die IHK zu Wort gemeldet und warnt davor zu sehr die Einnahmeseite durch drehen an der Steuerschraube zu steigern. „Wir sind bei der Grundsteuer ganz bei der IHK“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Helmut Schaper, „Die Grundsteuer B würde letztlich nur die Mieten verteuern, und das ist das letzte was wir brauchen. Aber was die IHK über die Erhöhung des Gewerbesteuer Hebesatzes sagt, geht einfach an der Realität vorbei. Die Realen zahlen sagen was ganz anderes.“
DIE LINKE macht klar, dass bei Personenunternehmen die Gewerbesteuer auf die Einkommenssteuer angerechnet wird. Somit wird sie erst ab einem Hebesatz von 380 überhaupt zu einer Belastung. Doch wichtiger ist der Linken klar zu stellen, dass die Gewerbesteuer eine Gewinnabhängige Steuer ist. „Rechnen wir doch einfach mal für ein Personenunternehmen durch, was am Ende wirklich mehr gezahlt werden muss“, meint Helmut Schaper, „Also bei 100.000,- Euro Gewinn im Jahr und einer Anhebung des Hebesatzes von 450 auf 485 zahlt der Unternehmer gerade mal 925,- Euro im Jahr mehr. Die IHK verbreitet eine Panik, dass wegen so einer Anhebung Unternehmen Mönchengladbach verlassen oder deswegen nicht hier her ziehen. Doch wer 100.000,- Euro Gewinn in der Tasche hat, der verlässt doch nicht wegen nicht mal Tausend Euro die Stadt?!“
DIE LINKE fordert eine Anhebung des Hebesatzes auf 500, das würde den „Beispielunternehmer“ dann 1321,- Euro im Jahr kosten. „Wichtiger für die Unternehmen sind doch die Infrastruktur und die vor Ort verfügbaren Arbeitskräfte“, erklärt Schaper, „Und da hat Mönchengladbach aufgrund seiner Lage sehr gute Bedingungen zu bieten.“
Hinweis: Die Errechnung der Gewerbesteuer erfolgte einfach nur anhand des angenommenen Gewinn. Es wurde darauf verzichtet fiktive Hinzurechnungen oder Kürzungen mit ein zu beziehen.