30. Januar 2013   Aktuelles - Allgemeines
Stress im Job - Im Bund so Reden, in der Kommune anders handeln?

Seit ein paar Tagen ist das Thema „Stress im Beruf und die Folgen“ plötzlich ein Thema. Eigentlich war eine gemeinsame Erklärung vom Bundesarbeitsministerium, dem DGB und dem Arbeitgeberverband geplant, diese scheiterte und jetzt appelliert Ursula von der Leyen „klare Regel für erträgliche Arbeit" zu schaffen und eigentlich stimmen alle Parteien in den Chor ein. Für Ratsherr Bernhard Clasen eine abstruse Situation, da DIE LINKE zum einen das Thema schon im Oktober in den Bundestag getragen hat (1) und zum anderen alle anderen Parteien im Rat der Stadt Mönchengladbach offen dem Stellenabbau in der städtischen Verwaltung als „Sparmöglichkeit“ positiv gegenüber stehen.

 

„Doch genau dieser Stellenabbau vor Ort verschärft doch die Situation“, erklärt Clasen, „Der Krankenstand kostet uns letztlich mehr: BürgerInnen werden durch verzögerte Bearbeitung verärgert, Aussenstände der Stadt können nicht eingetrieben werden, für viel Geld werden Aufträge an private Anbieter vergeben, die eine funktionierende Verwaltung selber machen kann und sogar Bilanz-Eröffnungen konnten nicht richtig erstellt werden. Wo soll das enden? Wieviel Geld soll noch verbrannt werden? Und vor allem: Wo bleibt die Fürsorgepflicht für die städtischen MitarbeiterInnen?“

 

Deswegen will sich DIE LINKE nicht mit einer verspäteten Diskussion im Bund zufrieden geben und sagt ganz klar: „Wenn die Parteien im Bund es ernst meinen, dann müssen sie jetzt ihre Kreisverbände zum Innehalten beim Stellenabbau aufrufen. Die lokalen PolitikerInnen scheinen ja zu überarbeitet, um dies selbst zu erkennen! Stellen kürzen ist eben keine Einsparung, inzwischen überflüssige Stellen müssen umgewandelt werden. Nur so kann gespart und gleichzeitig den Angestellten geholfen werden.“

(1) Drucksache 17/11042 vom 17. 10. 2012 im Deutschen Bundestag
Antrag mehrerer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE
"Psychische Belastungen in der Arbeitswelt reduzieren"
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/110/1711042.pdf
und
Pressekonferenz im Berliner Karl-Liebknecht-Haus zur Vorstellung eines Fünf-Punkte-Programm zur Reduzierung der psychischen Belastungen in der Arbeitswelt, Katja Kipping am 19.12.2012
http://www.youtube.com/watch?v=mUJG6A9-Pos

Weitersagen

Kontakt | Impressum