07. April 2013   Aktuelles - Allgemeines
DIE LINKE. hält weiteren Stellenabbau in der Verwaltung für „nicht mehr machbar“

Mit Besorgnis hat die Linksfraktion im Rat der Stadt Mönchengladbach auf das in der RP erschienene Interview der Betriebsratsvorsitzenden der Stadtverwaltung, Frau Mirbach, reagiert. Die von Frau Mirbach vorgetragenen Konsequenzen aus dem Stellenabbau bei der Stadtverwaltung in Mönchengladbach zeigen genau das Dilemma auf, vor dem die Linksfraktion in den Diskussionen und Sitzungen immer wieder gewarnt hatte. Bereits jetzt sind an die 300 Stellen in der Verwaltung unbesetzt. Durch die daraus resultierenden Überbelastungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhte sich der Krankenstand auf 7,13 %. Umgerechnet bedeutet dieser Krankenstand weitere 231 unbesetzte Stellen, teilte Frau Mirbach mit.

 

DIE LINKE. hatte bereits im Vorfeld des von ihr abgelehnten „Stärkungspakt Stadtfinanzen“ in den Diskussionen um weiteren Stellenabbau hingewiesen, dass mit dieser Art der Politik, einschließlich der Schließungen von Bezirksverwaltungsstellen, der Bürger-Service und die Verwaltungsaufgaben nicht mehr zufriedenstellend aufrecht erhalten werden könne. „Bestimmte Anlaufstellen für die Bürgerinnen und Bürger“, so der Ratsherr der Partei DIE LINKE. und Direkt-Bundestagskandidat Bernhard Clasen, „müssen zentral erreichbar sein. Wenn man die Bezirksverwaltungsstellen in den ehemaligen Bezirken der Stadt schließt oder die Verwaltung durch Stellenabbau an den Rand des Belastbaren führt, dann muss man doch erkennen, dass man diese Missstände nicht durch den Abbau von weiteren Stellen beheben kann. Der von Frau Mirbach alleine durch den Krankenstand bezifferte Schaden für die Stadt beläuft sich auf fast 8,5 Millionen Euro. Hier muss dringend ein Umdenken stattfinden!“

 

Auch der Bezirksvertreter der Partei DIE LINKE. in Mönchengladbach-Nord, Mario Bocks, argumentiert in diese Richtung: „Wir verweisen permanent auf die überbelastenden Beanspruchungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung, wenn sie auf einmal die Arbeit ihrer wegfallenden Kolleginnen und Kollegen übernehmen. Aber da wird ja nicht einmal drauf reagiert. Konsequenz dieser seltsamen „Kopf-in-den-Sand-steck“ – Politik ist dann auch noch, das unnötig viele Planungs- und Verwaltungsarbeiten an Dritte vergeben werden, was mittlerweile in den Millionenbereich an Kosten geht. Alleine für die Ausführung „soziale Innenstadt“ Rheydt wurden fast eine Million Euro nur für ein Planungsbüro ausgegeben. Für eine Aufgabe! Die Stadt hätte für dieses Geld alleine 19 – 20 Personen einstellen können – für ein ganzes Jahr! Warum wird das nicht endlich mal gemacht. Die politische Richtung muss jedenfalls klar in Richtung  Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sogar in die Ausweitung der Stellen gehen. Stärkungspakt hin oder her!“

DIE LINKE. Mönchengladbach unterstützt den Kampf des Betriebsrates der Verwaltung und ihrer Vorsitzenden, von weiterem Stellenabbau abzusehen. Die Anstrengungen des Betriebsrates in dieser Hinsicht sind wichtig und ein deutliches Zeichen an die Politik, dem ausbluten der Verwaltung und den daher mit eingehenden Aufgaben für die Daseinsfürsorge entgegen zu treten.

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