Der Verein Borussia Mönchengladbach schließt das laufende Geschäftsjahr mit einem Rekord-Umsatz von deutlich über 100 Millionen Euro ab. Genauere Zahlen will der Verein am Montag bekannt geben.
Helmut Schaper, Fraktionsvorsitzender der Partei DIE LINKE. im Rat der Stadt meint dazu: „Angesicht der Tatsache, dass sich die Stadt im Haushaltssicherungskonzept (HSK) befindet und 6 Millionen Euro weniger als geplant an Landeszuschüssen bekommt, wird es nun langsam mal Zeit, das sich der Verein der Verantwortung stellt, die dieser gegenüber der Stadt hat. Wieso kann die Borussia nicht bereits jetzt mit der jährlichen Rückzahlung von 4 Millionen Euro für ihren Kredit beginnen, den sie von der Stadt bekommen hat.“
Der Verein steht bei der Stadt Mönchengladbach mit über 52 Millionen Euro in Rückstadt. Der Kredit mit Zinsen wurde damals dem Verein für den Stadionneubau gewährt. Der bisherigen Abmachung der Stadt mit der Borussia, die Rückzahlung ab 2018 zu beginnen, bedarf es nach Ansicht der Linksfraktion eine Neujustierung.
„Zu Zeiten des Stadionneubaus befand sich die Borussia in einer komplett anderen Wirtschaftssituation. Diese hat sich nun grundlegend zum Positiven verändert und deswegen sollte der Verein in dieser für die Stadt kritischen Situation Verantwortung zeigen. Wir wissen selber, dass der Umsatz nicht gleich Gewinn ist, aber bereits in den letzten Jahren konnte die Borussia mit Millionengewinnen vor der Steuer aufwarten. Es wäre angemessen, wenn jetzt was von dem Vertrauen, welches die Stadt in den Verein investiert hat, zurück gegeben würde“, sagt auch Mario Bocks, Mitglied im Kulturausschuss der Stadt Mönchengladbach. Die damals noch von der Ampel gemachte Vereinbarung auf Drängen von Herrn Königs, die Rückzahlung erst 2018 zu beginnen, hatte die Linksfraktion heftigsten kritisiert.
DIE LINKE. Mönchengladbach fordert daher im Umgang ein Miteinander von der Borussia mit der Stadt und möchte die Verantwortlichen des Vereins dazu auffordern, mit der Rückzahlung der dringend benötigten Gelder an die Stadt zu beginnen.