Wenn die Briten im Jahre 2014 ihre letzten Soldaten aus Mönchengladbach abziehen, dann ist das schon ein einschneidendes Ereignis für Mönchengladbach. Mit Ihnen gehen die Familien der Soldaten, aber auch eine ganze Anzahl an Zivilangestellten der britischen Royal Air Force. Das JHQ wurde im Laufe der Zeit eine Einrichtung, die zum Gesamtbild nach dem Kriege für die Stadt Mönchengladbach dazu gehörte. Diese Zeit ist nun vorbei. Bleiben die Fragen offen: Was passiert nun mit dem Gelände, an wem wird es zurückgegeben und werden Kosten für die Rückgabe auf die Stadt Mönchengladbach zukommen?
DIE LINKE. Mönchengladbach sieht für die Bejahung der letzten Frage keinen Anlass und empfiehlt den Verantwortlichen der Stadt, sich auf etwaige Forderungen nicht einzulassen. Denn bereits 1950 gab es Pläne, das Gelände in Rheindahlen zu beschlagnahmen und nach dem Deutschlandvertrag vom 26. Mai 1952, der die Kostenübernahme aller Maßnahmen durch die im Krieg besiegten Deutschen bis zum 30. Juni 1954 bestimmte, war die Entscheidung für die Beschlagnahme des Rheindahlener Geländes gefallen. Im Zuge der Erschließung und Bebauung fielen nach der Vermessung des Geländes am 15. August 1952 und der Fertigstellung am 1. Oktober 1954 insgesamt 198 Millionen DM an Baukosten, die zum größten Teil von der Bunderepublik gezahlt wurden.
Helmut Schaper, Vorsitzender der Linksfraktion im Rat der Stadt, meint dazu: „In Mönchengladbach wurde das Gelände ohne Entschädigung beschlagnahmt. Wie man da auf die Idee kommen kann, jetzt bei Rückgabe an eine weitere Geldforderung zu denken, erschließt sich mir nicht. Was die Kosten für Altlasten wie Bodenverschmutzung und Sanierung des Geländes betrifft, so sind das Land und der Bund gefordert, hier eine Lösung zu finden. “
Für die LINKE. Mönchengladbach ist es daher ein Unding, für die Rückgabe des JHQ Geländes einen Beitrag in noch zu bestimmender Höhe hinsichtlich der Beschlagnahme zu zahlen.