Anlässlich der aktuellen Debatte um die Nutzung des Gebäudes Brucknerallee 7 als weitere Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge wird zum Teil von Politik und Verwaltung ein Horrorszenario aufgebaut, um die behauptete Notwendigkeit des vorgenannten Standorts zu unterstreichen. Aufgrund des zum Herbst erneut erwarteten Anstiegs der Flüchtlingszahlen wird prophezeit, dass es unweigerlich – wie vor vielen Jahren schon einmal - zu einer massenhaften Unterbringung von ankommenden Flüchtlingen in schlecht beheizbaren Turnhallen kommen werde. Hierdurch wird ein Bild vermittelt, wonach ein Frieren von Flüchtlingen im Winter nur durch Zustimmung zu einer unbrauchbaren Verwaltungsvorlage hinsichtlich eines ungeeigneten Standorts verhindert werden könne.
Gleichzeitig bleibt aber eine Weiterbelegung der Baracken Hardter Str. und Bockersend auf noch unbestimmte Zeit fester Bestandteil des hiesigen Unterbringungskonzepts. Dabei wird von der Verwaltung verkannt, dass es in unserer Stadt nicht nur Brucknerallee, Baracken und Turnhallen gibt, sondern insbesondere noch den freien Wohnungsmarkt! Und das auch noch, obwohl der Verwaltung aktuell sogar Initiativangebote seitens privater Vermieter vorliegen. Würden Politik und Verwaltung jetzt gemeinsam mit Volldampf die anstehende Unterbringung sinnvoll planen, anstatt Panikmache zu betreiben, die darin gipfelt, dass die Verwaltung die Angelegenheit nun ohne nachvollziehbare Rechtsgrundlage der Kompetenz des Rates entzieht, gäbe es im Herbst kein Unterbringungsproblem und es müsste kein Flüchtling in Mönchengladbach frieren oder in desolaten Baracken hausen.