Post bekam der Oberbürgermeister, Norbert Bude vom Ratsherrn Bernhard Clasen. Herr Clasen bezog sich auf die Aussage des Hamburger Neurologie-Chefarztes Dr. Axel Müller-Jensen. Danach werden viele Schlaganfallpatienten nicht rechtzeitig in Stroke Unit Kliniken behandelt. Ratsherr Clasen schlägt in dem Brief an den Oberbürgermeister vor, die Krankenhäuser an einen Tisch zu holen und mit ihnen nach einer Lösung des Problems zu suchen.
Sehr geehrter Herr Bude,
unter dem Titel „Schlaganfall-Patienten falsch behandelt“ berichtet die „Rheinische Post“ am vergangenen Samstag von der „sehr beunruhigenden“ Situation der Betreuung von Schlaganfallpatienten in Mönchengladbach. In ihrem Artikel zitiert die „Rheinische Post“ den Hamburger Neurologie-Chefarzt Prof. Dr. Axel Müller-Jensen. Ein Drittel der Patienten, die einen Schlaganfall haben, so Müller-Jensen, werden nicht in der Stroke Unit des Maria Hilf behandelt, sondern in einem der drei anderen Krankenhäuser. Deutlich besser sei es in anderen Städten. Der Experte kommt zu dem Schluss, dass nur die Schlaganfallzentren, die es außer in Gladbach noch in Düsseldorf, Krefeld und Neuss gibt, eine optimale Versorgung sicherstellen können.
Dies muss nicht so sein. Dass heute in Hamburg alle Patienten ausschließlich in Stroke Units behandelt werden, sei einem langen Prozess zu verdanken, bei dem sich viele Innere Abteilungen verschiedener Krankenhäuser darauf eingelassen hatten, die Schlaganfall-Patienten, deren Behandlung durchaus lukrativ ist, an die Stroke Units abzugeben, so Müller-Jensen.
Angesichts dieser dramatischen Situation schlägt DIE LINKE vor, in Mönchengladbach einen Runden Tisch unter Einbeziehung der örtlichen Krankenhäuser einzurichten. Aufgabe dieses Runden Tisches sollte es sein, ein Konzept zu erarbeiten, mit dem dieser Missstand schnell abgestellt werden kann.
In der Hoffnung, hier einen notwendigen Impuls gegeben zu haben, grüße ich Sie herzlich.
Bernhard Clasen