Zur Pressefreiheit gehört natürlich auch die Freiheit über etwas NICHT zu berichten. Doch die Presse hat auch besondere Rechte, damit einher gehen aber auch gewisse Verpflichtungen. In Mönchengladbach war die Standortfrage der sechsten Gesamtschule in den letzten Monaten ein wichtiges Thema und dazu gab es dann am 5.2. eine Sondersitzung des Schulausschuss.
Direkt am nächsten Tag haben auch beide größeren Tageszeitungen über diese Sitzung berichtet:
WZ: Entscheidung über Standort der Gesamtschule vertagt
RP: Gesamtschule: Entscheidung im Herbst
Wenn also die Presse über die Sitzung berichtet, dann ist es schwer verständlich, warum die Position der Linken nicht vorkommt?! Dies nahm der Fraktionsvorsitzende Helmut Schaper zum Anlass den beiden Redaktionen eine Mail zu schreiben:
Betreff: Berichterstattung über den Schulausschuss
Hallo!
In dem Artikel stellen Sie die Positionen von 5 Fraktionen zur Thematik der sechsten Gesamtschule in Mönchengladbach dar.
DIE LINKE ist ebenfalls als Fraktion im Rat der Stadt Mönchengladbach vertreten.
Die Position der Fraktion DIE LINKE, die vom schulpolitischen Sprecher der Fraktion, Johannes Frommen, in der Sitzung dargestellt wurde, findet in Ihrem Artikel keine Erwähnung.
Aus unserer Sicht, wenn Sie alle anderen Fraktionen darstellen, gibt es keinen sachlichen Grund, dass Sie in Ihrer Berichterstattung die Position der Partei DIE LINKE nicht erwähnen.
Aufgrund dieses Sachverhaltes sehen wir Ihre Berichterstattung als Unterschlagung einer Stellungnahme einer Partei an, die im Rahmen einer demokratischen Wahl, wie die anderen Parteien auch, in den Rat der Stadt Mönchengladbach gewählt wurde.
Als Vorsitzender der Fraktion der Partei DIE LINKE möchte ich Sie auffordern, im Rahmen Ihrer journalistischen Verantwortung, wenn Sie schon über alle Fraktionen berichten, dann auch die Position der Fraktion DIE LINKE darzustellen.
Mit nettem Gruß
Helmut Schaper