Stellungnahme der LINKEN zum RP Interview (28.04.2014) von Herrn Dr. Ulrich Schückhaus (Geschäftsführer von WFMG und EWMG)
Im Interview mit der Rheinischen Post erklärt Dr. Ulrich Schückhaus, die Stadt brauche definitiv neue Gewerbegebiete und müsse vor dem Hintergrund des neuen Regionalplans um die Ausweisung neuer Flächen kämpfen. Oberbürgermeisterkandidat der Linken Torben Schultz sieht die Aussagen kritisch.
Über fast zehn Jahre bemängelt DIE LINKE. nun, dass die Stadt ein Gewerbekataster benötige, um endlich mal die brachliegenden Gewerbeflächen für eine Reaktivierung zu erfassen. In diesem Jahr wurde endlich eine politische Mehrheit dafür gefunden. Doch bevor eine Umsetzung seitens der Verwaltung realisiert werden konnte, signalisieren sowohl Oberbürgermeister Norbert Bude durch eine gemeinsam geplante Neuerschließungsvorhaben von Gewerbegebieten mit der Stadt Viersen als auch Dr. Ulrich Schückhaus im Interview über die örtlichen Medien, vermeintlich-notwendige Erschließungsabsichten neuer Gebiete im großen Umfang.
Auf völliges Unverständnis stoßen solche Aussagen auf den Oberbürgermeisterkandidaten der Linken Toben Schultz. „Ein Gewerbekataster ist ein sinnvolles Instrument, um eine weitsichtige und nachhaltige Planung zu verfolgen – diesen politischen Entschluss über alle Parteien hinweg nun durch irgendwelche medienwirksamen Schnellschüsse zu übergehen, halte ich für fatal“.
Auch Erik Jansen, Bezirksvertreter der Linken in Mönchengladbach, sieht solche Äußerungen kritisch. „Wir brauchen eine im Einklang stehende Stadt- und Gewerbeentwicklung mit Weitblick“. Die Klage- und Gerichtsverfahren, die sowohl im Nordpark als auch in City-Ost entscheidende Rollen spielen, zeigen, dass auf keine kurzsichtigen Schnellschusslösungen gesetzt werden dürfen. „Weiter ist es sehr bedauerlich, dass durch die Gewerbeentwicklung im Nordpark, das Fußballstadion und der Sportpark selber schon rein optisch immer mehr ins Abseits geraten“.
DIE LINKE. betont in diesem Zusammenhang auch die katastrophale Verkehrsplanung im Bezug auf den Nordpark. „Wenn hier die nächsten Bürokomplexe wie z.B. der Santander-Neubau entstehen, bekommen wir im Bezug auf den öffentlichen Nahverkehr massive Probleme. Eine Reaktivierung und Entwicklung von Eisenbahnanschlüssen hätten nie leichtfertig außer Acht gelassen werden dürfen“, schließt Schulz ab.