Es kommt Bewegung in das Gentrifizierung-Objekt „Roermonder Höfe“, was an Stelle des beliebten Kleinodes „Bleichwiese“ auf dem Gelände zwischen Lüpertzenderstraße und Fliethstraße entstehen soll. Aufgrund geplanter Veränderungen im vorhabenbezogenen Bebauungsplan sieht der Investor seine Profitmaximierung gefährdet. Wie die lokale Presse (WZ am 23.06.2014) weiter berichtete, ist auch die Planung einer Tiefgarage an dem Standort und der hohe Investitionsanteil bezüglich des Grundwassers, das an dieser Stelle sehr hoch ist, sehr beträchtlich. Diese Kosten muss der Bauträger, also der Investor, tragen (Auskunft Stadtverwaltung).
„Mal abgesehen davon, dass sich der Investor bereits im Vorfeld geweigert hat, für den wegfallenden und gut frequentierten Spielplatz dort einen finanziellen geringen Ausgleich für adäquaten Ersatz bereit zu stellen, dürften ihn nun die Pflichtkosten wegen des Grundwassers schon gar nicht schmecken. Laut Auskunft der Verwaltung in der letzten interfraktionellen Vorbesprechung zur Sitzung der Bezirksvertretung MG-Nord immerhin ein Betrag im hohen einstelligen Millionenbereich. Hier zeigt der Investor nun sein wahres Gesicht. Umgebung und Menschen sind diesem Herrn schlicht egal. Es zählt einzig und allein der Profit. Solche Menschen und Investoren braucht unsere Stadt nicht“, erläutert Mario Bocks, Bezirksvertreter in Mönchengladbach-Nord und ergänzt, „Der Investor sollte sich zurückziehen! Das gesamte Projekt an dieser Stelle ist eine Fehlplanung und gegen den Willen der Menschen im Stadtteil.“
Ebenfalls kritisiert DIE LINKE die seelenlose Gestaltung der „Höfe“ in Glas- und Betonkästen. Hierzu meint der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Rat der Stadt, Torben Schultz: „Selbst wenn die Geschosshöhe von sechs auf fünf Geschosse an der Fliethstraße reduziert werden sollte, so erzeugt dieser Entwurf einfach nur eine grundlegende Ablehnung. Alleine schon die Abriegelung der Front zur Fliethstraße hin und die weitere Abschottung der Höfe bis auf wenige Zugänge von der Lüpertzenderstraße/ An der Flieschermühle aus widersprechen dem öffentlich gewollten Charakter der „Höfe“ mit integrierten bespielbaren Flächen.“
DIE LINKE. Mönchengladbach fordert daher das „Aus“ für die sogenannten „Roermonder Höfe“ und appelliert an den umstrittenen Investor sich zurück zuziehen. Alternativ könnte sich DIE LINKE eine Beibehaltung des Kleinodes „Bleichwiese“ mit eventuellen Verbesserungen (z.B. feste Service-Anlaufstelle statt Container) oder eine grundlegend neue Idee für dieses Gelände im Herzen der Stadt Mönchengladbach vorstellen.