DIE LINKE begrüßt die Planungen der stadteigenen Tochter Sozial-Holding, barrierefreie Wohnungen in unmittelbarem Umfeld der sechs städtischen Altenheime zu schaffen. „Dies ist ein weiterer Schritt für eine nachhaltige Seniorenpolitik“, sagt der Fraktionsvorsitzende Torben Schultz, „Die eigenen vier Wände geben den Menschen Geborgenheit und werden gerade von älteren Menschen dem Wohnen im Altenheim vorgezogen. Und es entlastet unsere Sozialsysteme, weil viel mehr noch selbstständig erledigt wird. Nur dafür bedarf es geeigneten Wohnraum und wenn der in der Nähe der Altenheime ist, dann gibt es für die benötigte Hilfe Synergie-Effekte und ein späterer Umzug ins Heim wird durch die räumliche Nähe erleichtert.“
Die Stadt muss die ungedeckten Heimkosten bei Menschen mit Anspruch nach dem SGB XII übernehmen. Jeder nicht notwendige Heimplatz spart der Stadt Geld. Dieser Ansatz sollte noch ausgeweitet werden. Deswegen fordert DIE LINKE seit Jahren ein aufsuchendes Beratungssystem. Danach sollen Mitarbeiter der Stadt Menschen über 60 Jahre aufsuchen und mit ihnen beraten, ob sie im Alter eine andere Wohnform wünschen bzw. was geschehen könnte, um die Wohnung auch im Bedarfsfall alten gerecht umzugestalten.
Eine solche Beratung kann dazu führen, dass die Nutzung eines Heimplatzes über Jahre hinaus nicht in Anspruch genommen werden müsste. Die eingesparten Kosten für drei Altenheimplätze für ein Jahr würden die Kosten für eine solche Beratungsstelle mehr als decken. Auch das örtliche Handwerk könnte von Umbauarbeiten in Wohnungen profitieren, bei der zum Teil die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. Und für die Betroffenen ist jeder Tag mehr im gewohnten Umfeld ein Gewinn.
DIE LINKE wird bei den nächsten Etatberatungen die Einrichtung von zwei Beratungsstellen beantragen.