18. Dezember 2009   Aktuelles - Allgemeines
Geplante Biogasanlage in Mönchengladbach – Wanlo

Grundsätzlich sind wir als Partei für die Gewinnung von Energie aus Biogasanlagen, wobei jedoch zu bedenken ist, dass dies nicht unbedingt aus Mais geschehen muß. Man sollte wissen, dass in der geplanten Anlage jährlich 30.000 Tonnen Lebensmittel für die Gewinnung von Gas benötigt und somit vernichtet werden. Der Nutzen dieser Anlage im Speziellen beruht auf den reinen wirtschaftlichen Interessen der NVV und den damit verbundenen Energiekonzernen.

Was hier in keinem Fall berücksichtigt wurde, sind die Interessen der BürgerInnen, die unmittelbar vom Bau dieser Anlage betroffen sind.

Im Wesentlichen geht es darum, dass die gesamte Lebensqualität in Wanlo sehr belastet ist. Da wäre zum einen die Autobahn, die trotz Lärmschutzwänden bei bestimmten Windrichtungen Lärm verursacht. Die dort vorhandene Kompostieranlage stinkt  und der immer näher rückende Tagebau mit der geplanten Randstrasse sorgt ebenfalls für Belästigungen. Die vorhandenen Windkraftanlagen sind durch die Rotorschläge zu hören. Und wenn jetzt die geplante Biogasanlage dazu kommt, ist mit weiteren Belästigungen zu rechnen, insbesondere durch das erhöhte Verkehrsaufkommen durch die Anlieferungen. Die Gefährdung durch eventuelle Unfälle innerhalb der Anlage ist auch nicht gering. Die BürgerInnen von Wanlo wurden immer wieder getäuscht, auch jetzt wird von der NVV die Anlage schön geredet. Der Ausspruch des NVV Prokuristen, Herrn Rutten, dass Wanlo sowieso schon belastet ist und es auf die Biogasanlage auch nicht mehr ankommt, setzt natürlich dem Ganzen die Krone auf. Zum Schreiben eines Bürgers, welches mir zugestellt wurde, ist zu sagen, dass nach einem Telefongespräch mit ihm, er sehr überrascht war, dass ich mich in dieser Sache als erster mit ihm in Verbindung gesetzt habe. Sein Schreiben vom 26.11.2009 ging über den Bezirksvorsteher an alle Fraktionen und wurde selbst von ihm bis heute nicht beantwortet.

Um die geplante Biogasanlage weiter schön zu reden, wurden wir (BV-West) zu einer Besichtigung einer bestehenden Anlage in Wassenberg am 14.01.2010 eingeladen.

Ich werde mich als Bezirksvertreter für den Stadtbezirk West, eindeutig für die Interessen der BürgerInnen einsetzen. In erster Linie sind mir die Belange der Bürgerinnen und Bürger wichtig und nicht die finanziellen Interessen irgendwelcher Energiekonzerne oder Stadtplanerkonzepte. Eine lebenswerte Wohnqualität und ein in ruhiger und ausgeglichener Umgebung liegender Lebensraum, sind für unsere Bürgerinnen und Bürger und insbesondere für unsere Kinder unumgänglich.

Martin Selt
(Bezirksvertreter Stadtbezirk West, Planungs- und Bauausschuss)

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