Am Donnerstag den 15.12.2016 ist Eckard Spoo in Berlin verstorben. Eckard Spoo wurde 1936 in Mönchengladbach geboren und machte am Huma sein Abitur. Von 1962 bis 1997 arbeitete er als Redakteur der Frankfurter Rundschau (FR). Von 1970 bis 1986 war Spoo Vorsitzender der Deutschen Journalisten-Union (dju) in der IG Druck und Papier.
1997 gründete er mit anderen Journalisten die Zeitschrift Ossietzky, die in der antimilitaristischen und antifaschistischen Tradition der Weltbühne steht.
Eckard Spoo war ein investigativer Journalist und Berichterstatter, der noch recherchiert und nicht die Meldungen der Agenturen übernommen hat.
Unbequem und konsequent.
Für die 68ziger Bewegung lieferte er in seinen Artikeln viele Informationen, die sich auch immer mit der Frage beschäftigten, wie es zur Wiederherstellung der alten Macht- und Besitzverhältnisse kommen konnte. Mit seinem Artikel: „Maulkorb für kritische Wissenschaftler“ in der FR 1985 deckte er den Gorleben Skandal auf. Unvergessen seine Berichte aus Jugoslawien 1999, mit denen er Gerhard Schröders Kanzlerwort „Wir führen keinen Krieg“ als Lüge entlarvte und die Informationen lieferte, die andere Medien verschwiegen. Das dieser Krieg der ersten Angriffskrieg unter Beteiligung der Bundeswehr nach 1939 war.
Die gewerkschaftliche und linke Bewegung verliert mit Eckart Spoo einen geschätzten Autor, einen solidarischen Weggefährten und aufrechten Streiter gegen Krieg und soziale Ungerechtigkeit.
Bedauerlich, dass die Stadt Mönchengladbach es ablehnt, diesen Sohn unserer Stadt mit einem Nachrufen zu würdigen.