27. Februar 2013   Aktuelles - Schul- und Bildungsausschusses
Gesamtschulen - Kreative Lösungen sind jetzt gefragt

Neue Gesamtschulen in MG - Blockadehaltung von Politik und Verwaltung
Kreative Lösungen sind jetzt gefragt

Die jüngsten Anmeldezahlen für die sechs Gesamtschulen in Mönchengladbach hat niemand überrascht. Der Schuldezernent Dr. Gerd Fischer merkte an, er habe auch die Zahlen von 2012 vorlegen können, es wäre niemanden aufgefallen. Diese Äußerung macht deutlich, wie wenig sich Politik und Verwaltung diesem Problem gestellt haben.
Insgesamt wurden 1135 Kinder angemeldet, jedoch gab es nur 724 Aufnahmen. Wie im jeden Jahre mussten über 400 Kinder abgewiesen werden. Die Fraktion DIE LINKE mahnt dringenden Handlungsbedarf von Politik und Verwaltung an.

 

Johannes Frommen, schulpolitischer Sprecher der Partei DIE LINKE merkt an, dass neben dem Gymnasium die Gesamtschule bei den Eltern gefragt ist. „Die Eltern setzen auf Gesamtschulen, weil sie eine Alternative zu G8 am Gymnasium wollen. Die absolut geringen Voten für Hauptschule machen deutlich, dass diese längst unzeitgemäße Schulform keinen Sinn mehr macht. Die vier Realschulen speisen sich im wesentlichen von abgelehnten Gesamtschulinteressent/innen, die eine Realschul­empfehlung haben.“
„Die Gesamtschule habe sich in den Leistungsuntersuchungen bewährt“, so Frommen. Um so unverständlicher sei es, dass SPD und Grüne jetzt offensichtlich auf die Sekundarschule setzen. „Warum auf eine relativ komplizierte Schulform setzen, wenn sich Gesamtschulen bewährt haben?“

 

Die Lösung aus der Schulkrise liege in der Gründung weiterer Gesamtschulen in Mönchengladbach. Den Bürgerinnen und Bürgern dürfte es angesichts dieses eindeutigen Votums die Blockadehaltung von Politik und Verwaltung nicht mehr zu vermitteln sein. „Jetzt sind endlich kreative Lösungen gefragt“,so Frommen.

Die beiden Regierungsparteien in NRW haben diese Problematik in den Wahlkämpfen 2010 und 2012 zur absoluten Chefsache erklärt, jedoch ist bei der Umsetzung nicht viel zu sehen. Von der Landesregierung fordert Frommen eine sofortige umfassende Bildungsoffensive. Es reiche nicht aus, Gesamtschulen zu schaffen, wenn Lehrpersonal fehle. Dies gelte vor allem unter der Vorgabe der Inklusion. Der Beruf des Lehrers/ der Lehrerin müsse eine Aufwertung erfahren und das Land solle für diesen Beruf werben.

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