Stadt Mönchengladbach ignoriert wieder einmal den Elternwillen
Am Montag, 15.02.16, stellte die Stadt Mönchengladbach – vertreten durch das Schulamt und den Dezernenten Dr. Gerd Fischer – in einer Koordinierungsrunde mit Parteien und Gesamtschulleitern die Anmeldezahlen für die 6 Mönchengladbacher Gesamtschulen vor. Demnach gibt es 1039 Anmeldungen, 716 Kinder können aufgenommen werden, und die Eltern von 323 Kindern bekommen eine Absage.
Zwar sei der Andrang für 2016 nicht ganz so hoch wie in 2015, jedoch wäre der Trend seit Jahren unverkennbar. Eltern setzten angesichts der hohen Anforderungen von G8 auf die Gesamtschule.
Politik und Verwaltung verschlafen die Zeichen der Zeit und missachten den Elternwillen. Dabei wäre die Schaffung von ausreichenden Gesamtschulplätzen ein Kinderspiel. Erhöhung der Zügigkeit, Schaffung von Dependancen und langfristige Festlegung auf ein Oberstufenzentrum, so der schulpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE Johannes Frommen. Mittelfristig werde es auch eine siebte Gesamtschule geben müssen, so Frommen.
Die Fraktion DIE LINKE fragt nach dem Grund für die Blockadehaltung der Verwaltung und der GroKo. Einen sachlichen Grund gäbe es nicht, so Frommen. Alles wäre eine Frage der Organisation. Unverständlich sei es, so der Fraktionsvorsitzende Torben Schultz, weil die SPD noch im Kommunalwahlkampf 2014 das Zwei-Säulen-Modell (Gesamtschulen – Gymnasien) favorisiert hatte. Jetzt möchte sie nichts mehr davon wissen. Die Schaffung eines Zwei-Säulen-Models wäre der sinnvollste Weg für Mönchengladbach. Vielleicht sollte die CDU-Fraktion doch einmal in das Saarland schauen. Hier gibt es ein CDU-geführtes Bundesland mit einem reformierten Zwei-Säulen-Schulmodell.