10. Februar 2010   Aktuelles - Schul- und Bildungsausschusses
Drang zur Gesamtschule ungebrochen

Schulpolitische Wende für Mönchengladbach muss kommen

Gestern gab die Stadt Mönchengladbach die Anmeldezahlen für die Gesamtschulen in einer Sitzung mit  den Schulvetreter/innen, Sprecher/innen der Fraktionen im Schulausschuss sowie Vertretern der Bezirksregierung bekannt.

Johannes FrommenÜberrascht war von den Anwesenden wirklich niemand. Seit Jahren können fast die Hälfte der Anmeldungen für die fünf Gesamtschulen nicht berücksichtigt werden. Unmut gab es darüber, das für die Gesamtschulen Espenstraße und Neuwerk nur jeweils ein neuer Zug aus schulorganisatorischen Gründen von der Bezirksregierung genehmigt wurde.
Insgesamt können damit 58 Kinder mehr aufgenommen werden. 458 Kinder müssen wieder abgewiesen werden. Aufgrund der unsäglichen Empfehlungen, die die Grundschulen aussprechen, bleibt damit überwiegend für diese Kinder nur die die Hauptschule übrig.

Fragen lassen muss sich der Beigeordnete Dr. Fischer, warum er in der Sitzung des Schul- und Bildungsausschuss am 02.12.2009 nicht darauf hingewiesen hatte, dass aus schulorganisatorischen Gründen an der Gesamtschule Neuwerk nur eine Erhöhung um einen Zug möglich ist. Die Mehrheit im Ausschuss hatte eine Erhöhung um zwei Züge beschlossen. Wollte er nicht oder kennt er die entsprechenden Gesetze als Beigeordneter nicht?

Der Vertreter der Linken im Schul- und Bildungsausschuss, Johannes Frommen, hat auf der besagten Sitzung schon darauf hingewiesen, das selbst die zusätzliche Erhöhung von 90 Plätzen, angesichts des eindeutigen Elternwillens, für das Schuljahr 2010/11 nur ein Tropfen auf dem heißen Stein wären.

Die Frage stellt sich auch, wer  eigentlich in Mönchengladbach den Elternwillen für die Gesamtschule ausbremst? Ist es die Verwaltung oder die FDP in der sog. Gestaltungsmehrheit. SPD und Grüne haben sich im Wahlkampf für die sechste bzw. die siebte Gesamtschule ausgesprochen.

Für das Schuljahr 2011/12 muss es in Mönchengladbach endlich eine schul­politische Wende geben. Dabei geht es nach Auffassung der Partei Die Linke nicht nur um die sechste Gesamtschule, sondern um weitgehende Schließungen von Hauptschulen zu Gunsten neuer Gesamtschulen. Die Hauptschule hat ausgedient und wird den sozialen und beruflichen Anforderungen in keiner Weise gerecht.
Den Eltern ist diese Tatsache bewusst, sie setzen angesichts des Turbo-Abitur auf längeres gemeinsames Lernen und favorisieren die Gesamtschule.

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