In Mönchengladbach leben circa 15.000 bis 20.000 queere Menschen, von denen circa 3.000 – 4.000 über 60 Jahre alt sind. Aktuell leben knapp 90.000 Menschen mit Migrationshintergrund aus 160 Staaten, mit unterschiedlichsten Religionen, von denen bereits heute mehr als 5.500 Personen über 60 Jahre alt sind.
Nach Vorgesprächen mit verschiedenen Trägern und nachdem der CSD Mönchengladbach das Thema bereits im Rahmen des „Runden Tisches“ ansprach hat DIE LINKE für den 14.06.2018 eine Veranstaltung mit diversen Fachleuten terminiert. Aufgrund der nun stattfindenden Sondersitzung des Sozialausschusses wird schon jetzt der Antrag eingebracht
Die Vielfalt der Lebensweisen und der demographische Wandel der Gesellschaft benötigen einen bewussten Umgang mit individuellen Lebensentwürfen, unterschiedlichen Gruppen und verschiedenen Kulturen. Dies trifft auch den Bereich der Pflege. Pflegende in der heutigen Zeit müssen ganz unterschiedlichen, pflegebedürftigen Menschen aus ganz unterschiedlichen Kulturen gerecht werden.
„Die Vorstellungen, wie man im Alter leben möchte, sind sehr unterschiedlich. Genau so, wie manche Menschen lieber eigenständig für sich wohnen, gibt es mittlerweile auch viele Menschen, die im Alter gern mit kulturell, religiös oder in anderer Form Gleichgesinnten zusammenleben möchten.“, erklärt Christian Ibels, stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senioren, für die DIE LINKE Ratsfraktion.
Ziel des Antrags ist, Träger und Anbieter stationärer und ambulanter Pflege- und Betreuungsdienste, die Hochschule Niederrhein und weitere Akteure, durch das Amt für Altenhilfe zu Vernetzen und einen Arbeitskreis zu initiieren, indem lokale Anbieter gemeinsame Grundlagen zu diesem Handlungsfeld erarbeiten können, um einem veränderten Bedarf ihrer Kunden dauerhaft gerecht werden zu können.
„Dazu sollte die Stadtverwaltung einen positiven Rahmen schaffen!“ sagt Ibels und ergänzt: „Interessierten Anbietern von Pflege- und Betreuungsleistungen muss eine Plattform angeboten werden, aus der heraus Ideen, Projekte und konkrete Angebote für eine kultursensible Pflege entstehen können.“
Kultursensible Pflege zeichnet sich durch wesentliche Merkmale wie:
Interkulturelle Orientierung,
Interkulturelle Öffnung,
und
Interkulturelle Kompetenz
aus. Sie bezieht sich nicht allein auf den Bereich der Pflege.
So muss auch über die Einbeziehung von Migrationsdiensten in der Altenarbeit nachgedacht werden Aspekte der Inklusion und Integration müssen hier ebenfalls Berücksichtigung finden und im Zusammenhang gesehen werden.