14. November 2018   Aktuelles - Sozialesausschuss
Schuldnerquote in Mönchengladbach steigt weiter an!

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Mit der wachsenden Stadt steigt auch die Schuldnerquote und befindet sich weiterhin in einer alarmierenden Größenordnung. DIE LINKE. Mönchengladbach fordert weitreichende Konzepte, um Menschen aus der Schuldenfalle fern zu halten.

Mit einer Schuldnerquote von 16,36 % liegt Mönchengladbach mit 4,67 %-Punkten über den NRW-Landeswert von 11,69 % und befindet sich unter der TOP 5 der NRW-Städte mit der höchsten Schuldnerquote.

 

Natürlich müssen die Bürger*innen für die Themen „Haushalten“ und „bewusster Umgang mit Finanzressourcen“ sensibilisiert werden, - da sind Aufklärungskonzepte in den Schulen weiterhin gefragt, denn es sind auch viele junge Menschen, die bei den ersten Gehaltseingängen schnell ihre Ausgabemöglichkeiten überschätzen, und wenn das sprichwörtliche Kind in den Brunnen gefallen ist, kann letztendlich nur noch eine gute Schuldnerberatung noch retten, was noch zu retten ist. Auch in diesem Bereich müssen entsprechende Unterstützungsmöglichkeiten in der Kommune gesichert sein.

 

Die Schuldenfalle ist jedoch allzu oft kein „hausgemachtes“ Problem. Oft trifft es Menschen völlig unvermittelt durch persönliche Katastrophen und Schicksalsschläge, die eine solide Finanzplanung schnell zu Nichte macht. Die aktuellen Zeiten des Minijobsbooms auf der einen Seite und steigende Ausgaben auf der anderen Seite machen ohnehin schon solide Finanzplanungen und Zukunftspläne schwierig. Verschärfungen finden bei den (bundesweit) drastisch gestiegenen Preisniveau fürs Wohnen aber auch immer mehr im Bereich der „Altersüberschuldung“ statt.

Was fordert DIE LINKE. Mönchengladbach?

Bei den Ausgaben ist auch die Politik gefragt. Wenn CDU und SPD von einer wachsenden Stadt träumen, dann müssen wir den Menschen aller Einkommensklassen den entsprechenden Raum auch geben.

  • Die Wohnungsbaugesellschaften müssen ihrer Verantwortung nachkommen, den Menschen preisgünstigen Wohnraum zu verschaffen und durch energetische Sanierungen Heiz- und Energiekosten zu verringern.
  • Politik muss auf die unsäglichen Renditeabsichten von LEG und Co, die zu Lasten der Bewohner*innen gehen, entschlossen vorgehen und Konzepte gegen Schrottimmobilien erarbeiten.
  • Die Stadtverwaltung ist gefragt, weiter Anreize (z.B. durch Fördermittel) zu schaffen, damit Vermieter*innen in ihre Mietobjekte investieren und diese energetisch und klimafreundlich sanieren.
  • Die Linksfraktion wird in ihren Haushaltsberatungen berücksichtigen, dass die derzeitige Leistungsvereinbarung mit der Schuldnerberatung Ende 2019 auslaufen wird. Die letzten drei Jahre wurden mehr oder weniger nur tarifliche Steigerungen berücksichtigt. Es bedarf aber dringend die 6.600 Fachleistungsstunden jährlich hoch zu setzen. Wegen des Doppelhaushalts muss dies bereits jetzt eingeplant werden.

Für Zwecke der Schuldnerberatungen in NRW kommen von Seiten der nordrhein-westfälischen Sparkassen und Giroverbände jährlich etwa 3.000.000,00 € zur Auszahlung. Die Aufteilung auf die kreisfreien Städte und Kreise erfolgt nach der Einwohnerzahl (Anteil Mönchengladbach etwa 43.681,00 €). Die Landtagsabgeordneten von CDU, SPD und FDP wären gut beraten, sich um eine bedarfsorientierte Aufteilung zu bemühen.

Quelle: https://www.creditreform.de/nc/aktuelles/news-list/details/news-detail/schuldneratlas-deutschland-2018.html

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