Im Mai 2018 brachte DIE LINKE einen 'bescheidenen Antrag' ein, um die Testmöglichkeiten von sexuell übertragbaren Krankheiten beim Gesundheitsamt Mönchengladbach zu erweitern. Nach fast 11 Monaten endet dieser Antrag nun einvernehmlich im Rat mit einem maßgeblichen Beschlussentwurf aller Fraktionen. So kompliziert wie Chlamydien, Gonorrhö und Trichomonaden klingen, so schwer hat es sich die Politik gemacht, die vergleichsweise geringen Mittel bereitzustellen.
Bei allen genannten Infektionen handelt es sich um STI (sexually transmitted infections), deren Infektionsraten stetig wachsen und teils sogar als weltweit am häufigsten auftretende Geschlechtskrankheit gelten. Während sich Menschen in Viersen und Krefeld präventiv auf diese Krankheiten testen lassen können, hatte Mönchengladbach bisher nur Tests in den Bereichen HIV / Aids und Syphilis angeboten, letzteres auch nur, weil das Land NRW entsprechende Finanzierungsprogramme geschaffen hat. Nachdem der Antrag auf Erweiterung des Angebotes vor der Sommerpause nicht behandelt wurde, waren nach einer Expertenanhörung im Herbst alle Fraktionen von der Notwendigkeit überzeugt. Trotzdem kam in den Haushaltsberatungen keine Mehrheit zustande, die geringen Mittel von nicht mal 10.000,- Euro bereitzustellen.
Die Linksfraktion freut sich, dass dank ihrer Beharrlichkeit nun die Gelder überplanmäßig bewilligt werden und so mit wenig Aufwand die Prävention bei sexuell übertragbaren Krankheiten verbessert und Infektionsraten gesenkt werden können.
Weitere Informationen:
1: Erste Pressemitteilung Anfang Mai 2018
2: Pressemitteilung Herbst 2018
3: Der ursprüngliche Antrag