Scheinbar wird unter Teilen der Mönchengladbacher Bevölkerung diskutiert, ob nicht eine weitere Sparmaßnahme im Rahmen des Haushalssanierungsplanes (HSP) der jährliche Zuschuss für den Odenkirchener Tierpark sein kann. Dabei wird Kritik an der nicht artgerechten Haltung vorgebracht, aber auch die undurchsichtige Vereinsstruktur und intransparente Finanzplanung. Noch ehe so ein Plan politisch auf dem Tisch liegt, erklärt DIE LINKE ihr klares ja zum Tierpark. „Dennoch nehmen wir die Kritik ernst“, erklärt Torben Schultz, der für die Linksfraktion im zuständigen Freizeit-, Sport- und Bäderausschuss sitzt, „doch Einsparungen werden nicht zu Verbesserungen führen, sondern zum Aus für den Tierpark.“
Der Tierpark erhält seit Jahren einen Zuschuss von 72.900,00 Euro. Für 2012 sieht der Wirtschaftsplan Gesamtausgaben in Höhe von 600.000,00 Euro vor. „Den größten Teil muss der Verein also über Spenden und Eintrittsgelder erwirtschaften“, so Schultz, „Und dabei hat der Tierpark extrem günstige Preise, für Schulgruppen ist der Besuch sogar kostenlos. So hat die Stadt ein Freizeitangebot, das sich wirklich jede/r BürgerIn leisten kann. Natürlich ist klar, dass sich Odenkirchen nicht mit den großen Zoos in Hamburg oder Berlin messen kann. Aber beispielsweise die Kombikarte Zoo und Aquarium kostet in der Hansestadt für einen Erwachsenen mal eben das 10-fache wie in Odenkirchen – also genau das, was in Odenkirchen die Familien-Jahreskarte kostet.“
DIE LINKE hat sich schon mehrfach vor der Verabschiedung des Zuschusses über den Tierpark unterhalten. Es ist ein Freizeitangebot, dass von vielen Familien genutzt wird. Dies durch Streichung der Mittel aufs Spiel zu setzen ist fahrlässig. „Aber genauso fahrlässig ist es, die Situation der Tiere zu ignorieren“, erklärt Sabine Cremer, Mitglied im Umweltausschuss, „Es gab über die Jahre zwar kleine Verbesserungen, doch dabei darf es nicht belassen werden. Wir wollen jetzt die Diskussion nutzen, den Tiergarten Schritt für Schritt dazu zu bringen, der Verantwortung gegenüber den Tieren gerecht zu werden.“
Grundsätzlich betont DIE LINKE zum wiederholten Male, dass es Alternativen zu den Sparorgien des Stärkungspaktes gibt. „Es ist gefährlich die Stadt in ihrer Attraktivität und Lebendigkeit so kaputt zu sparen, dass weder neue Menschen hierher ziehen möchten, noch die jetzigen BürgerInnen bleiben wollen. Deswegen darf es aus Sicht der Linken auch kein Ausspielen der einzelnen Interessengruppen geben. Ein Tierpark weg, dafür die Verbraucherzentrale erhalten oder weiterhin das Arbeitslosenzentrum ohne Kürzungen unterstützen, dann eine Sparte beim Theater einstampfen darf es nicht geben“, endet Schultz.